Nasse Deposition im Land Steiermark
Oktober 11 - September 12
Zu den Zielsetzungen des Projektes gehörten zum einen die Untersuchung der Ionenkonzentrationen im, und zum anderen die Bestimmung der Ioneneinträge durch das Niederschlagswasser. Die zeitliche Variabilität wurde sowohl anhand der Jahresgänge saisonal als auch als langzeitiger Trend beschrieben. Vergleiche mit Daten weiterer Bundesländer erlauben zudem Aussagen über die räumliche Variabilität im Bundesgebiet Österreich.
An vier Niederschlagsmessstellen (Arnfels, Grundlsee, Hochgößnitz, Masenberg) wurden täglich Niederschlagsproben bis zu einer Höchstmenge von 30 mm gesammelt und gemessen. Für höhere Niederschlagsmengen konnten die Daten des Hydrographischen Dienstes der Steiermark herangezogen werden.
Das Labor des Instituts für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien prüfte pH-Wert, die elektrische Leitfähigkeit und den Ionengehalt in 386 Niederschlagsproben (NH4+-, Na+-, K+-, Ca2+-, Mg2+-, Cl--, NO3-- und SO42-).
In der gegenständlichen Untersuchungsperiode wurden in der Steiermark je nach Messstelle zwischen 2 und 4 kg S/ha und zwischen 6 und 19 kg N/ha durch nasse Deposition eingetragen.
Die Ionenkonzentrationen im Niederschlagswasser sind tendentiell im Westen Österreichs sowie in inneralpinen Gebieten geringer als in den östlichen Bundesländern bzw. im Alpenvorland. Bei ergiebigen Niederschlägen kann es allerdings auch in hochalpinen Lagen zu einer ökologisch relevanten Ionendeposition kommen.
Sowohl die Mengen als auch die Konzentrationswerte der Niederschlagsproben streuen sehr stark, wobei ergiebige Niederschlagsereignisse sehr selten sind. Diese liefern allerdings einen erheblichen Anteil der deponierten Niederschlagsmenge. Der Ioneneintrag durch nasse Deposition erfolgte dementsprechend im Jahresverlauf schubweise.