Monatsbericht Jänner 2016
Der Jänner 2016 ist insgesamt in der Obersteiermark als durchschnittlich, in der außeralpinen Steiermark dagegen als meteorologisch eher benachteiligter und im Vergleich der letzten Jahre immissionsseitig überdurchschnittlich belasteter Hochwintermonat anzusehen.
Der Witterungsverlauf war durchaus abwechslungsreich mit überwiegend Strömungswetter aus dem West- bis Nordsektor. Stabiles länger andauerndes Hochdruckwetter fehlte fast völlig. Die Niederschlagssummen waren in der Obersteiermark durchwegs überdurchschnittlich, in den außeralpinen Landesteilen lagen sie im Bereich des langjährigen Mittels. Die Temperaturen waren im langjährigen Vergleich allgemein mild und in der Obersteiermark deutlich überdurchschnittlich.
Vor allem in den Becken südlich der Alpen wurden aufgrund der meteorologischen Bedingungen im diesjährigen Jänner wieder deutlich höhere Immissionen registriert als in den Vergleichsmonaten der letzten drei Jahre.
Dies zeigte sich am markantesten beim Schadstoff Feinstaub PM10 und zwar sowohl hinsichtlich der Monatsmittelwerte als auch der Tage mit Überschreitung des Tagesmittelgrenzwerts des Immissionsschutzgesetzes-Luft. Mit Ausnahme des noch randalpin gelegenen, geringer belasteten mittleren Murtals nördlich von Graz wurden an den Stationen in Siedlungsgebieten durchwegs zwischen 7 und 12 PM10-Tagesmittel- grenzwertüberschreitungen registriert, in Graz bzw. an der Messstelle Leibnitz sogar bis 18.
Auch der zweite primäre Leitschadstoff Stickstoffdioxid zeigte angesichts der temporär ungünstigen Ausbreitungsbedingungen vor allem in den Siedlungszentren der außeralpinen Steiermark ein erhöhtes Konzentrationsniveau. Der Grenzwert des Immissionsschutzgesetzes-Luft (200 µg/m³ NO2 als Halbstundenmittelwert) konnte zwar durchwegs eingehalten werden, an der stark verkehrsbeeinflussten Messstelle Graz Don Bosco wurden allerdings drei Überschreitungen des IG-L-Tagesmittel-Zielwertes von 80 µg/m³ (Graz Süd: eine Überschreitung) registriert.
Für den Schadstoff Schwefeldioxid wurden nur im durch die Emissionen der lokale Papier- und Zellstoffindustrie der Fa. Sappi beeinflussten Gratkorner Becken zeitweise erhöhte Immissionen registriert. Die Vorgaben des IG-L konnten aber durchwegs eingehalten werden.
An der Messstelle Leoben Donawitz wurden im Jänner neuerlich, wenn auch nur sehr kurzzeitige, Kohlenmonoxid-spitzen registriert, die als Emissionen des nahen Stahlwerkes der VÖEST Alpine AG anzusehen sind. Es kam auch hier zu keiner Grenzwertverletzung gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft.