Monatsbericht April 2016
Insgesamt ist der April 2016 witterungsbedingt als vergleichsweise unterdurchschnittlich belasteter Frühlingsmonat anzusehen.
Sprichwörtliches Aprilwetter mit einem häufigen Wechsel der Wetterlagen prägte den Witterungsverlauf in diesem Monat, wenn auch insgesamt der freundliche Eindruck durch viele Sonnenstunden überwog. Die Temperaturen zeigten einen Verlauf von sehr warm bis kühl-kalt wobei die Monatsmittel- temperaturen um durchwegs rund 1½ bis 2 °C über dem langjährigen Schnitt lagen. Die Niederschlagssummen blieben tendenziell unterdurchschnittlich, vorallem im Südosten war es deutlich zu trocken.
Neben den positiven Auswirkungen des austauschreichen Wetters auf die Immissionssituation, brachte der April auch wie erwartet den Beginn der jahreszeitlich bedingten Umstellung des Luftschadstoffbelastungsbildes von Winter- auf Sommerhalbjahr. Die Konzentrationen der primären Schadstoffe blieben insgesamt gering, ebenso die Ozonwerte.
Für den Schadstoff Feinstaub PM10 wurden zwar im April zu Monatsbeginn je nach Messstelle zwischen ein und drei Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwerts gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft registriert, diese lassen sich aber zur Gänze auf Ferneinträge von Wüstenstaub aus Nordafrika zurückführen. Der langjährige Vergleich der Aprilimmissionen zeigt eine ähnlich deutlich positive PM10-Entwicklung wie der März - wobei in beiden Monaten sicher die Umstellungen im Winterdienstmanagement einen erheblichen Beitrag leisteten. Dies steht in deutlichem Gegensatz zur Situation in den Hochwintermonaten Jänner und Februar, die eine stärkere Abhängigkeit von der Meteorologie als klaren Trend zeigen.
Auch die Konzentrationen der übrigen primären Schadstoffe blieben insgesamt auf einem durchwegs geringen Niveau. Lediglich an der Messstelle Voitsberg wurden den gesamten April über immer wieder Stickstoffdioxid-spitzen gemessen, die mit Arbeiten im Uferbereich der nahegelegenen Kainach in Zusammenhang standen. Aufgrund der Emissionen der Baumaschinen und LKWs in nächster Nähe zur Station wurden Immissionsspitzen über dem IG-L - Grenzwert von 200 µg/m³ registriert und damit die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft verletzt.
Die Ozonkonzentrationen blieben witterungsbedingt deutlich unter den für April zu erwartenden Werten, die bei ausreichend langen Hochdruckepisoden üblicherweise bereits erste erhöhte Konzentrationen aufzeigen.