Mobile Luftgütemessungen Judenburg
Die Luftgüteuntersuchungen in Judenburg im Jahr 2000 wurden als Vergleichsmessung durchgeführt, um die Aussagekraft der Messergebnisse der eher an der Peripherie der Stadt gelegenen fixen Luftgütemessstelle für das Stadtzentrum von Judenburg zu überprüfen.
Als zentrumsnaher Vergleichsstandort zur fixen Messstelle wurde für die mobile Station die Freifläche vor der Bezirkshauptmannschaft Judenburg ausgewählt. Vom 27. 10. bis 12. 12. 2000 wurden hier die Schadstoffe Schwefeldioxid, Schwebstaub (TSP), Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid sowie Ozon erfasst. Darüberhinaus wurde in einem integralen Messnetz mit neun Messstellen die flächenhafte Verteilung der Schadsstoffbelastung durch Schwefel- und Stickstoffdioxid sowie die Staubdeposition im Stadtgebiet erhoben.
Aufgrund von Beschwerden über Belästigungen durch Staubimmissionen wurden im Rahmen dieses Messprogrammes neben den Staubkonzentrations und -depositionsbestimmungen auch Schwermetall- analysen von Staubproben durchgeführt.
Für sämtliche erhobenen Schadstoffe wurden während der Messung mit der mobilen Station keine Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte registriert. Die Konzentrationen der Primärschadstoffe Schwefeldioxid, Schwebstaub und Kohlenmonoxid liegen im steiermarkweiten Vergleich sowohl hin-sichtlich der Grundbelastung (längerfristige Mittelwerte) als auch der Spitzenkonzentrationen auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Für die vornehmlich durch den Verkehr verursachten Luftschadstoffe Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid wurden im steiermarkweiten Vergleich ebenfalls leicht unter- durchschnittliche Konzentrationen erhoben.
Der Vergleich der beiden Messstandorte in Judenburg erbrachte bei beiden Schadstoffen für längerfristige Mittelwerte nur wenig differierende Ergebnisse. Hinsichtlich der Spitzenkonzentrationen wurden an der peripheren Fixstation die höchsten Stickstoffmonoxidwerte und im Stadtzentrum die höchsten Stickstoffdioxidkonzentrationen registriert.
Die Ozonwerte blieben in einem der Jahreszeit und der Lage des Standortes entsprechenden Konzentrationsbereich.
Die integralen Messungen zeigten deutlich die dominante Rolle des Verkehrs bei der Belastung mit Luftschadstoffen. Der verkehrsnahe Messpunkt direkt auf dem Hauptplatz wies bei allen erfassten Komponenten die höchsten Belastungen nach. Es ist auf Grund der Messergebnisse allerdings nicht zu erwarten, dass in Judenburg die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes Luft verletzt werden.
Sowohl die mobile Messung im Bereich der Bezirkshauptmannschaft als auch die Erhebung der flächenhaften Schadstoffverteilung ergab insgesamt eine gute Vergleichbarkeit der Daten der fixen Messstation Judenburg. Die dort gemessenen Werte können daher für das Siedlungsgebiet von Judenburg als repräsentativ angesehen werden.
Die Erhebungen auf Grund einer Beschwerde lieferten keine Hinweise auf erhöhte Staubimmissionen im Untersuchungszeitraum.