Mobile Luftgütemessungen Bad Gams
Die Luftgüteuntersuchungen in Bad Gams wurden auf Ansuchen der Gemein- de aus Anlass der gesetzlich vorgesehenen periodischen Überprüfungsmessungen der Luftgüte in Kurorten durchgeführt. Um die vorherrschenden lufthygienischen Bedingungen im Bereich zentraler Kureinrichtungen erheben und beurteilen zu können, wurden von 30.09.1999 bis 16.11.1999 (Winter- messperiode) und von 08.06.2000 bis 23.07.2000 (Sommermessperiode) an einem Standort im Kurpark mobile Immissionsmessungen vorgenommen. Zusätzlich wude vom 22.09.1999 bis 21.09.2000 ein einjähriges integrales Messnetz betrieben.
Bezüglich der einzelnen Schadstoffe wurden während der Messperioden keinerlei Grenzwertüberschreit- ungen registriert. Die Konzentrationen der Primärschadstoffe Schwefeldioxid, Schwebstaub, Stick-stoffstoffmonoxid, Stickstoffdioxid und Kohlenmonoxid blieben im steiermarkweiten Vergleich sowohl hinsichtlich der Grundbelastung (längerfristige Mittelwerte) als auch der Spitzenkonzentrationen auf einem unterdurchschnittlichen Niveau.
Die Ozonwerte blieben in einem dem Witterungsverlauf und der Lage des Standortes entsprechenden Konzentrationsbereich. Der von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften empfohlene Vorsorgegrenzwert wurde aufgrund der strahlungsreichen Witterung während der Sommermessperiode an annähernd 1/2 der Messtage überschritten.
Die integralen Messungen erbrachten hinsichtlich der Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid den typischen Jahresverlauf mit höheren Werten im Winterhalbjahr und einem geringeren Belastungsniveau im Sommerhalbjahr was auf schlechtere immissionsklimatische Bedingungen und höhere Emissionen während der kälteren Jahreszeit zurückzuführen ist. Die Messperiodenmittelwerte lassen aufgrund bestehender Erfahrungsrichtwerte darauf schließen, dass die Grenzwerte der Kurortericht- linie durchwegs eingehalten wurden.
Hinsichtlich der Gesamtstaubdeposition zeigte sich vegetationsbedingt und aufgrund lokaler Einflüsse am Messstandort im Frühjahr und im Frühsommer eine etwas höhere Staubbelastung als in den Winter- monaten. Der Grenzwert der Kurorterichtlinie wurde an allen Messpunkten eingehalten.