Mobile Luftgütemessungen Loipersdorf
Die Luftgüteuntersuchungen in Loipersdorf wurden auf Ersuchen der Gemeinde aus Anlass des Ansuchens auf Verleihung des Prädikats „Badekurort" gemäß der Richtlinie „Durchführung von Immissionsmessungen in Kurorten" durchgeführt.
Um die vorherrschenden lufthygienischen Bedingungen im vorgesehenen Kurbereich erheben und beurteilen zu können, wurden von 28.03.2007 bis 05.06.2007 (Sommermessperiode) und von 10.01.2008 bis 03.03.2008 (Wintermessperiode) an einem Standort bei der Feuerwehr mobile Immissionsmessungen vorgenommen. Zusätzlich wude von 16.04.2007 bis 09.05.2008 ein einjähriges integrales Messnetz betrieben, um eine flächendeckende Aussage über die Luftqualität im Kurgebiet von Loipersdorf zu erhalten.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Luft in Loipersdorf eher unterdurchschnittlich belastet ist. Die Luftqualität entspricht hinsichtlich der Immissionen durch gasförmige Luftschadstoffe den strengen Vorgaben, wie sie an Bäderkurorte gestellt werden. Für Feinstaub ist aufgrund der großräumigen Hintergrundbelastung davon auszugehen, dass die gesetzlichen Vorgaben nicht durchgehend eingehalten werden können.
Die Schadstoffkonzentrationen bewegten sich auf einem ähnlichen Niveau wie in den Bezirkshaupt- städten der Region. Die mobilen Messungen ergaben bezüglich der Schadstoffe Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Ozon, und Kohlenmonoxid während der gesamten Messungen keine Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte (IG-L). Auch die Grenzwerte der für die vorliegende Fragestellung relevanten Richtlinie (s.o.) wurden nicht überschritten. Die Belastung durch Stickstoffmonoxid (NO), Stickstoffdioxid (NO2) und Kohlenmonoxid (CO) war als unterdurchschnittlich einzustufen. Die Schwefeldioxidkonzentra- tionen waren in der gesamten Steiermark sehr gering, und lagen weit unter den relevanten Grenzwerten.
Die Feinstaub-(PM10)-Konzentrationen bewegten sich auf dem durchschnittlichen Niveau von
Fürstenfeld, Hartberg oder Weiz, was die großräumige Belastungssituation aufzeigt. Während der Wintermessung wurden 6 während der Sommermessung 2 Grenzwertüberschreitungen registriert, wobei derzeit 30 Überschreitungen pro Jahr toleriert werden.
Die Ozonkonzentrationen, die aufgrund der Ozonbildung aus Vorläufersubstanzen über große Gebiete gleichbleiben, liegen in Loipersdorf auf einem sehr ähnlichen Niveau wie an der automatischen Messstation Fürstenfeld. Während der Sommermessung 2007 wurde die Informationsschwelle gemäß
Ozongesetz nicht erreicht, allerdings wurde der Zielwert gemäß Ozongesetz 14 mal überschritten.
Die integralen Konzentrationsmessungen, die an fünf Messpunkten durchgeführt wurden, bestätigen weitgehend die Ergebnisse der mobilen Messungen. Die Werte für Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid lagen auf einem sehr niedrigen Niveau. Bezüglich der Staubdeposition ergab sich eine Höchstbelastung von 53% des Grenzwertes gemäß Kurorterichtlinie.