Mobile Luftgütemessungen Mürzzuschlag
Die Luftgüteuntersuchungen Mürzzuschlag wurden als Zustandserhebung der örtlichen Immissionssituation durchgeführt, um die vorherrschenden lufthygienischen Bedingungen zu erheben und einen geeigneten Standort für eine fixe Immissionsmessstelle festlegen zu können.
Die mobilen Immissionsmessungen wurden während einer Sommermessperiode vom 18.04.2002 bis 24.06.2002 im Bereich des LKH und einer Wintermessperiode vom 09.01.2003 bis 27.02.2003 bei der Volks- und Hauptschule durchgeführt.
Immissionsklimatisch können die Bedingungen während der Messungen aufgrund ausreichend häufiger Hochdrucklagen im Winter mit autochthonen Ausbreitungsbedingungen als repräsentativ bezeichnet werden. Bezüglich der einzelnen Schadstoffe wurden während der Messperioden keine Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte festgestellt. Die eingesetzte Messstation war nicht mit einer Erfassung von Feinstaub (PM10) ausgestattet.
Hinsichtlich der Primärschadstoffe Schwefeldioxid, Schwebstaub (TSP), Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid und Kohlenmonoxid wurde sowohl für die Grundbelastung (längerfristige Mittelwerte) als auch die Spitzen- konzentrationen ein im Vergleich mit steirische Städten durchschnittliches bis leicht unterdurchschnittliches Konzentrationsniveau erhoben.
Die Ozonwerte blieben in einem der Jahreszeit, dem Witterungsverlauf und der Lage des Standortes entsprechenden Konzentrationsbereich. Der maximale Achtstundenmittelwert nach dem IG-L (BGBl. I Nr. 115/1997) wurde ebenso wie der empfohlene Vorsorgegrenzwert der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für den maximalen Halbstundenmittelwert nur im Sommer bei strahlungsreichem Schönwetter häufig überschritten.
Die integralen Messungen zeigten bei den Konzentrationsmessungen von Stickstoffdioxid und Schwefe- ldioxid den typischen Jahresverlauf mit höheren Werten im Winterhalbjahr und einem geringeren Belast- ungsniveau im Sommerhalbjahr, was auf schlechtere immissionsklimatische Bedingungen und höhere Emissionen während der kälteren Jahreszeit zurückzuführen ist. Insgesamt blieben die Konzentrationen aber für einen steirischen Zentralraum auf einem günstigen Niveau.
Der Jahresgang der Gesamtstaubdeposition wies vegetationsbedingt und aufgrund lokaler Einflüsse im Frühjahr und im Frühsommer höhere Staubbelastungen auf als in den Wintermonaten. Der Grenzwert nach dem IG-L wurde an allen Messpunkten eingehalten.