Monatsbericht Juni 2003

Der Juni 2003 kann insgesamt als unterdurchschnittlich belasteter Frühsommermonat bezeichnet werden. Vom Witterungsverlauf her war der Juni dominant antizyklonal ge- prägt. Strömungswetterlagen blieben selten, lediglich zu Monatsmitte brachte zyklonales Westwetter vorübergehend Niederschläge und Abkühlung.
Aus lufthygienischer Sicht setzte sich der Trend desvorangegangen Monats fort. Die Konzentrationen sämtlicher Primärschadstoffe gingen (erwartungsgemäß) jahreszeitlich und witterungsbedingt weiter zurück.
Eine lokale Ausnahme bildete das Gratkorner Becken, wo vor allem an den südlichen Prallhangbereichen annähernd den gesamten Monat über deutlich überdurchschnittliche Schwefeldioxid-Belastungen auftraten. Der Verlauf der Immissionen zeigte die bekannte Übereinstimmung mit dem Auftreten des autochthonen Murtalwindsystems, das unter den vorherrschenden antizyklonalen Wetterlagen immer wieder markant zur Ausbildung gelangte, und zu einer Verfrachtung der Emissionen der lokalen Papier- und Zellstoffindustrie führte. Aufgrund der Höhe und Dauer der Belastungen im Juni ist aber nicht davon auszugehen, dass alleine die meteorologischen Verhältnisse für diese Situation ausschlaggebend waren.
Die Belastungen durch Feinstaub PM10 gingen gegenüber dem Vormonat weiter zurück. Bedingt durch die Jahreszeit und die Witterung wurden nur an vereinzelten Messstellen an ein, maximal zwei Tagen Grenzwert- überschreitungen nach dem IG-L registriert.
Die Ozonwerte blieben trotz der hohen Temperaturen auf einem vergleichsweise moderaten Niveau.