Nasse Deposition im Land Steiermark
Oktober 12 - September 13
Die Zielsetzungen des Projektes waren die Untersuchung der Ionenkonzentration im, sowie die Bestimmung der Ioneneinträge durch das Niederschlagswasser. Dabei wurden die jahreszeitliche Variabilität (Saisonalität) und für die Hauptkomponenten (S- und N- Verbindungen) auch das Langzeitverhalten (Trends) beschrieben. Durch Datenvergleich mit weiteren Bundesländern konnte auch die räumliche Variabilität im Bundesgebiet dargestellt werden.
Die an 4 Niederschlagsmessstellen gesammelten und gemessenen Proben konnten, wenn nötig (Niederschlagsmengen >30mm) durch Niederschlagsmengendaten des Hydrographischen Dienstes ergänzt werden. Der pH-Wert, die elektrische Leitfähigkeit und der Ionengehalt der Niederschlagsproben (NH4+-,Na+-, K+-, Ca2+-, Mg2+-, Cl--, NO3-- und SO42-- Konzentrationswerte) wurden im Labor des Instituts für Chemische Technologien und Analytik bestimmt.
In der gegenständlichen Untersuchungsperiode wurden in der Steiermark je nach Messstelle
zwischen 1 und 5 kg S/ha und zwischen 7 und 26 kg N/ha durch nasse Deposition eingetragen. Die Ionenkonzentrationen im Niederschlagswasser sind tendentiell im Westen Österreichs sowie in den inneralpinen Gebieten geringer als in den östlichen Bundesländern bzw. im Alpenvorland. Ergiebige Niederschläge können jedoch auch in hochalpinen Lagen ökologisch relevante Ionen- mengen deponieren. Sowohl die Konzentrationswerte der Proben als auch die Niederschlags- mengen streuen sehr stark, wobei hohe Werte in beiden Fällen sehr selten sind. Dennoch liefern einzelne ergiebige Niederschlagsereignisse einen großen Beitrag zum gesamten Ioneneintrag. Betrachtet man die Tage mit den höchsten Niederschlagsmengen, so bewirkten in der Steiermark 2012/13 im Schnitt 1-13% der Niederschlagsereignisse zwischen 13 und 42% der deponierten Ionenmenge. Der Ioneneintrag durch nasse Dposition erfolgte dementsprechend im Jahresverlauf schubweise.