Nasse Deposition im Land Steiermark
Oktober 2014 - September 2015
Die Zielsetzungen des Projektes waren die Untersuchung der Ionenkonzentration im Niederschlagswasser, sowie die Bestimmung der Ioneneinträge durch das Niederschlagswasser. Dabei wurden die jahreszeitliche Variabilität (Saisonalität) und für die Hauptkomponenten (S- und N- Verbindungen) auch das Langzeitverhalten (Trends) beschrieben. Durch Datenvergleich mit weiteren Bundesländern konnte auch die räumliche Variabilität im Bundesgebiet dargestellt werden.
Die an 4 Niederschlagsmessstellen (Arnfels, Grundlsee, Hochgrößnitz,Masenberg) gesammelten und gemessenen Proben konnten, wenn nötig (Niederschlagsmengen >30mm) durch Niederschlags- mengendaten des Hydrographischen Dienstes ergänzt werden. Der pH-Wert, die elektrische Leitfähigkeit und der Ionengehalt der Niederschlagsproben (NH4+-,Na+-, K+-, Ca2+-, Mg2+-, Cl--, NO3-- und SO42-- Konzentrationswerte) wurden im Labor des Instituts für Chemische Technologien und Analytik bestimmt.
In der gegenständlichen Untersuchungsperiode wurden in der Steiermark je nach Messstelle
zwischen 2 und 3 kg S/ha und zwischen 4 und 9 kg N/ha durch nasse Deposition eingetragen.
Die Ionenkonzentrationen im Niederschlagswasser sind tendentiell im Westen Österreichs sowie in den inneralpinen Gebieten geringer als in den östlichen Bundesländern bzw. im Alpenvorland. Ergiebige Niederschläge können jedoch auch in hochalpinen Lagen ökologisch relevante Ionen- mengen deponieren. Sowohl die Konzentrationswerte der Proben als auch die Niederschlags- mengen streuen sehr stark, wobei hohe Werte in beiden Fällen sehr selten sind. Dennoch liefern einzelne ergiebige Niederschlagsereignisse einen großen Beitrag zum gesamten Ioneneintrag. Betrachtet man die Tage mit den höchsten Niederschlagsmengen, so bewirkten in der Steiermark 2014/15 im Schnitt 9-19% der Niederschlagsereignisse bereits zwischen 40 und 52% der deponierten Ionenmenge. Der Ioneneintrag durch nasse Dposition erfolgte dementsprechend im Jahresverlauf schubweise.