Monatsbericht Dezember 2016
Der Dezember 2016 ist insgesamt als ein vor allem feinstaubbedingt überdurchschnittlich belasteter Monat zu charakterisieren.
Die Witterung war fast durchgehend von Hochdruckwetter dominiert. Dies schlug sich vor allem südlich des Alpenhaupt- kammes in deutlich zu geringen Niederschlagsmengen und in durchwegs überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden nieder. Die Monatsmitteltemperaturen blieben trotz zeitweise aus- strahlungsbedingt tiefer Nachttemperaturen durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich.
Immissionsseitig wirkte sich das spätherbstliche bis früh- winterliche Hochdruckwetter mit temporär stabilen Schichtungs- bedingungen in Bodennähe erwartungsgemäß ungünstig aus. Vor allem in den Becken und Tälern der Siedlungsgebiete kam es durch häufige kräftige Bodeninversionen infolge klarer Strahlungsnächte zu einem deutlichen morgentlichen Ansteigen der Schadstoffkonzentrationen.
In Bezug auf den Schadstoff Feinstaub konnten nur in der Obersteiermark die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft durchwegs eingehalten werden. In der Außeralpinen Steiermark streute die Anzahl der Tage mit Überschreitung des Tagesmittelwertes zwischen 0 und 6, in Graz zwischen 2 (Graz Nord) und 15 an der Messstelle Graz-Don Bosco - die höchste Anzahl an Überschreitungstagen im Dezember seit 10 Jahren. Damit war der heurige Dezember sowohl hinsichtlich der Grundbelastung (Monatsmittelwert) als auch der Tage mit Grenzwertüberschreitungen überdurchschnittlich mit PM10 belastet.
Die Immissionen der übrigen gemessenen primären Luftschadstoffe errreichten außerhalb des Großraums Graz keine auffälligen oder ungewöhnlichen Werte. Temporär erhöhte Stickstoffdioxidkonzentrationen traten an der verkehrsnahen Messstation Graz-Don Bosco auf, und führten zu 3 Überschreitungen des Tagesmittel-Zielwertes gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft. Mit 179 μg/m³ als Kurzzeitspitze wurde auch ein für Dezember sehr hoher Maximalwert gemessen.