Mobile Luftgütemessungen St. Margarethen a.d. Raab
2016/2017
Die Luftgütemessungen in St. Margarethen/Raab wurden mit dem Ziel durchgeführt, die lokale Immissions-Istsituation zu erheben sowie einen etwaigen Einfluss durch Emissionen aus der nahegelegenen Raabtalbundesstraße feststellen zu können.
Insgesamt wurden in Bezug auf die Grundbelastungen für die meisten erhobenen Luftschadstoffe durchschnittliche Messperiodenmittelwerte registriert, wie sie in steirischen Ballungsräumen erhoben wurden. Für Feinstaub PM10 lagen die Immissionen etwas über dem Durchschnitt steirischer Ballungsräume, für den sekundären Luftschadstoff Ozon wurden der Region entsprechende Konzentrationen ermittelt.
Die Belastung durch Feinstaub (PM10) lag in St. Margarethen im Mittel über den Messzeitraum mit 24 µg/m³ etwa in der Größenordnung der tendenziell höher belas-teten Messstationen Köflach, Leibnitz oder Grazer Stationen. Eine Überschreitung des Tagesmittelgrenzwertes gemäß IG-L, sowie der Maximale Tagesmittelwert und das 97,5 Perzentil in der Höhe der Messstationen Weiz und Leibnitz zeigen ebenfalls eine überdurchschnittlich hohe Feinstaubkonzentration.
Die Immissionen durch Stickstoffoxid (NOx) lagen insgesamt im Durchschnitt steirischer Ballungsräume. Die Stickstoffdioxid-(NO2)-Konzentrationen lagen in St. Margarethen mit einem Messperiodenmittelwert von 16 µg/m³ etwa auf Höhe der Messstelle Fürstenfeld. Die gesetzlichen Vorgaben wurden jedenfalls in der gesam-ten Steiermark durchwegs klar eingehalten.
Die Verläufe beider Luftschadstoffe (Feinstaub wie auch der Stickstoffoxide) zeigten durchaus einen zumindest nicht unerheblichen Beitrag der B 68, wobei beim Feinstaub generell von einer regional erhöhten Grundbelastung auszugehen ist, die durch die ungünstigen meteorologischen Bedingungen im Winterhalbjahr und die durch das hohe Ammoniakangebot (Intensivtierhaltungen) verstärkte Sekundärpartikelbildung begründet sein dürfte.
Die Konzentrationen von Schwefeldioxid (SO2) und Kohlenmonoxid-(CO) blieben durchwegs klar unter den gesetzlichen Grenzwerten.
Die Ozon-(O3)-Konzentrationen blieben der Jahreszeit entsprechend auf einem moderaten Niveau. Mit einem maximalen Achtstundenmittelwert von 120 µg/m³ wurde der Zielwert gemäß Ozongesetz gerade noch erreicht. Insgesamt lagen die Werte im Bereich der Erwartungen für den Messstandort und die Jahreszeit.