B.4 TROFAIACHER BECKEN
Becken
Gut eingebürgte Benennung des zum Liesingtal offenen Beckens am südöstl. Rand der Eisenerzer Alpen. Das wellige, mit der schroffen Gebirgskulisse reizvoll kontrastierende Relief wird von tertiärem Lockermaterial, besonders im E aber auch von fluvioglazialen Sedimenten des Pleistozäns mit Terrassen eingenommen. Die Begrenzung ist im S, wo Vordernberger und Veitscher Bach das Becken in Durchbruchstälern verlassen, schwierig und zwingt zur Einbeziehung von (epigenetisch isolierten) Teilen der Grauwackenzone in das Gebiet.
(Verfasser: Prof. Mag. Dr. Gerhard Karl LIEB)
Mur-Mürzfurche im Raum Leoben. Blick von der Mugel nach Nordwesten auf das Murtal bei Leoben, ganz links das Trofaiacher Becken und im Hintergrund die Eisenerzer Alpen zwischen Reiting und Eisenerzer Reichenstein. Großer Reichtum an unterschiedlichen Landschaftstypen auf engem Raum: silikatisches Mittelgebirge der Gleinalpe (Steirisches Randgebirge/Zentralalpen, Vordergrund) und der Mürztaler Alpen (Nordalpen Mitte), dazwischen breite Längstäler (Oberes Murtal) und ein inneralpines Becken (Trofaiacher Becken), im Hintergrund karbonatisches Plateaugebirge (Eisenerzer Alpen/Nordalpen).
Trofaiacher Becken. Blick von Schardorf, das auf einem tertiären Riedelrücken des Trofaiacher Beckens liegt, nach Norden auf den Hauptkamm der Eisenerzer Alpen (karbonatisches Hochgebirge) mit dem Eisenerzer Reichenstein links und den Vordernberger Mauern rechts der Bildmitte.
Trofaiacher Becken. Blick von der Hohen Zölz (Eisenerzer Alpen) nach Südsüdosten auf das geräumige, nach Süden hin durch niedere Einzelberge und Rücken begrenzte Trofaiacher Becken. Weiter im Hintergrund sind das Obere Murtal bei Leoben an starkem Dunst und darüber das Steirische Randgebirge (Gleinalpe) an seiner sanft geschwungenen Horizontlinie zu erkennen.