B.9 GRATWEIN-GRATKORNER BECKEN
Becken
Wenig eingebürgerte Bezeichnung, oft nur Gratkorner Becken genannt. Das Herzstück dieses Beckens, das im SW zum Vorland (Weststeirisches Riedelland) hin offen ist, bildet eine weithin von Siedlungs-, Verkehrs- und Industrieflächen eingenommene Talweitung der Mur mit ausgedehnten fluvialen und fluvioglazialen Akkumulationen. Der östl. und südwestl. Teil des Beckens bestehen hingegen aus tertiärem Lockermaterial und ähneln daher den Riedelländern des Vorlandes. Im SE von Rein, das in einer seitlichen, selbst beckenartigen Talweitung liegt, mußten auch einige geologisch dem Grazer Bergland zugehörige Erhebungen einbezogen werden.
(Verfasser: Prof. Mag. Dr. Gerhard Karl LIEB)
Gratwein-Gratkorner Becken. Blick von der Wallfahrtskirche Maria Straßengel über den westlichen Teil des Gratwein-Gratkorner Beckens gegen die bewaldeten Anhöhen des westlichen Grazer Berglandes (Blickrichtung Nordwest). Das Becken weist großflächig nicht-landwirtschaftliche Bebauung auf und wird physiognomisch von einem großen Industriebetrieb beherrscht.