T.4 PALTENTAL
Täler
Gut eingebürgerte Bezeichnung für das weithin von fluvialen Sedimenten erfüllte Tal, das über den Schoberpass, 849 m, hinweg mit dem Liesingtal eine durchgehende Längstalflucht bildet, für die früher auch der gemeinsame Name Kammertal verwendet wurde. Im Gegensatz zum Liesingtal ist im Paltental die Talbreite konstant hoch und die Formenausstattung mit einem Wechsel von flachen Talbodenstücken und seitlichen Schwemm- und Murenkegeln einheitlicher, was mit seiner Ausgestaltung durch einen Seitenarm des pleistozänen Ennsgletschers zusammenhängt. Der Talraum ist vom Mittleren Ennstal durch die Enge bei Selzthal getrennt.
(Verfasser: Prof. Mag. Dr. Gerhard Karl LIEB)
Paltental. Blick vom Vöttleck (Seckauer Tauern, Zentralalpen) nach Nordwesten auf das von eiszeitlichen Gletscherzungen breit ausgestaltete Paltental. Das Waldmittelgebirge im Mittelgrund gehört zum westlichen Teil der Eisenerzer Alpen, die schroffen Gipfel im Hintergrund zum Toten Gebirge (Warscheneckgruppe, links) und zu den Ennstaler Alpen (Haller Mauern, rechts).
Paltental. Blick von der Auffahrt in die Kaiserau oberhalb Dietmannsdorf nach Südsüdosten über das Paltental bei St. Lorenzen hinweg auf die Niederen Tauern beiderseits der Passlandschaft von Hohentauern. Der Talgrund des von eiszeitlichen Gletschern geweiteten Paltentales ist weithin vernässt, Siedlung und Nutzung sind auf die seitlichen Schwemmkegel (Bildmitte) konzentriert.
Paltental. Blick vom Steinernen Mannl (Rottenmanner Tauern) nach Norden auf die Stadt Rottenmann im hier durch Schwemmkegel etwas eingeengten Paltental und den darüber aufragenden, mittelgebirgsartigen Rücken des Dürrenschöberls (Eisenerzer Alpen). Dahinter ist das unter Hochnebel liegende Mittlere Ennstal erkennbar, das seinerseits von den schroffen Gipfeln der Haller Mauern (Ennstaler Alpen) überragt wird.