Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub
Belastung des menschlichen Organismus
Feinstäube belasten den menschlichen Organismus, da sie auf Grund ihrer geringen Größe tief in die Lunge eindringen. Dort können sie die Barriere zwischen Lungengewebe und Blutkreislauf überwinden und gelangen auf diesem Weg direkt in viele Organe des Körpers. Die Schädigungen äußern sich in Form von Husten, der Zunahme von asthmatischen Anfällen bis hin zum Lungenkrebs.
Besonders gefährdet sind Kinder, Menschen mit chronischen Herz- und Lungenerkrankungen sowie Raucher.
Der Mensch hat kaum Abwehrmechanismen gegen diese Belastungen. Weder die Schleimhaut der Nase, noch die der Luftröhre taugen hier als Filter und selbst die so genannten „ Fresszellen “, die für die Abwehr dieser schädlichen Substanzen in der Lunge zuständig sind, sind hilflos.
Umweltmedizinische Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die langfristige Schwebstaubbelastung neben einem erhöhten Erkrankungsrisiko auch eine Senkung der Lebenserwartung zur Folge haben kann.
In Innenräumen muss ebenso mit einer Belastung gerechnet werden, da mit dem Lüften der Feinstaub der Außenluft in die Räume gelangt. Wird zusätzlich im Innenraum selbst Staub produziert, wie z.B. durch Zigarettenrauch oder das Abbrennen von Kerzen und Räucherstäbchen, kann die Staubkonzentration der Innenraumluft kurzzeitig auch höher sein, als die der Außenluft. So kann die Konzentration bis zum 13fachen des erlaubten Grenzwertes ansteigen.
Aus medizinischer Sicht sind alle Maßnahmen, die zu einer Verringerung der Feinstaubbelastung beitragen können, notwendig.
Letztlich wird nur ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt und eigenverantwortliches Verhalten das Belastungsrisiko auf Dauer senken.
Seitens der Landessanitätsdirektion Steiermark wurden 2 Studien in Auftrag gegeben, die die Auswirkungen von Feinstaub auf die steirische Bevölkerung aufzeigen sollen:
- Studie zur medizinisch-wissenschaftlichen Beurteilung der Grazer Luftqualität 1990-2005 (PDF 819 kB)
- Schlussbericht der ISAAC-Studie Steiermark 2006 zur Häufigkeit und zum Schweregrad von
Asthma bronchiale, Heuschnupfen und Neurodermitis bei Schulkindern
in sechs Bezirken der Steiermark (PDF 2,55 MB)