N.4a EISENERZER ALPEN - Reitingstock (Nordalpen)
Gut eingebürgerte Benennung für den die Liesing-Paltental-Furche im N begrenzenden Gebirgszug mit vorherrschendem Hochgebirgscharakter. Bedingt durch die Lage der Südgrenze der Ennstaler Alpen fallen im äußersten W zwei topographisch von diesem Hauptkamm isolierte Bergmassive (Lahngangkogel, 1778 m, und Dürrenschöberl, 1737 m) hinzu. Auch im E gibt es zwei besonders eigenständige, jeweils als mächtige Hochgebirgsstöcke vom Plateautypus entwickelte Vorlagerungen, die auch als selbständige Teilgebiete gekennzeichnet wurden: Es sind dies die Kaiserschildgruppe (Hochkogel, 2105 m) nördlich des Radmerhalses, die im Gegensatz zu den übrigen, der paläozoischen Grauwackenzone angehörenden Eisenerzer Alpen geologisch ein Teil der Nördlichen Kalkalpen ist, und der Stock des Reiting (Gößeck, 2214 m), südlich des Hohenecks.
(Verfasser: Prof. Mag. Dr. Gerhard Karl LIEB)
Abbildung 4: Eisenerzer Alpen
Blick vom Erzberg nach Westnordwesten zur Kaiserschildgruppe. Zwischen dem Abbaugebiet (mit dem Erzbergsee) und dem Kalk-Hochgebirgsstock des Kaiserschildes ist der großteils bewaldete, aus Schiefern bestehende Mittelgebirgsrücken von Hohenegg zu sehen.
(Fotos: Gerhard Karl Lieb)