Mobile Luftgütemessungen Krakau 2004
Die Luftgütemessungen in Krakau wurden auf Ersuchen der Gemeinde aus Anlass der gesetzlich vorgeschriebenen periodischen Überprüfungsmessung der Luftgüte in Kurorten durchgeführt. Die mobilen Immissionsmessungen liefen von 15.07.2004 - 15.11.2004. Die gesamte Messzeit wurde in eine Sommerperiode (15.07.-30.09.2004) und eine Winterperiode (01.10.-15.11.04) unterteilt, mit dem Ziel, die im Kurbereich vorherrschenden luft- hygienischen Bedingungen zu erheben und beurteilen zu können.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Belastung der Luft durch Schadstoffe in Krakau sehr gering ist. Die mobilen Messungen ergaben bezüglich der Schadstoffe Feinstaub, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Ozon und Kohlenmonoxid während der gesamten Messungen keine Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte (IG-L). Auch die Grenzwerte der für die vorliegende Fragestellung relevanten „Richtlinie für die Durchführung von Immissionsmessungen in Kurorten" (hrsg. vom Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie) wurden nicht überschritten.
Die Feinstaub-(PM10)-Konzentrationen lagen während der gesamten Messung auf einem niedrigen Niveau. Der höchste Tagesmittelwert erreichte 68% des Grenzwertes.
Die Belastung durch Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) war als unterdurchschnittlich einzustufen. Die Konzentrarionen blieben weit unter jenen in den Ballungsräumen. Der maximale Tagesmittelwert erreichte 16% des Grenzwertes gemäß Kurorte-Richtlinie.
Die Belastung durch Schwefeldioxid war in der gesamten Steiermark sehr gering. In Krakau lagen die Konzentrationen auf dem Niveau von Hintergrund-Messstationen wie Grundlsee oder Rennfeld. Der höchste Tagesmittelwert erreichte 4% des Grenzwertes gemäß Kurorte-Richtlinie.
Das Ozon, das aus Vorläufersubstanzen durch luftchemische Prozesse gebildet wird, ist nur im Sommer, bedingt durch die verstärkte Sonneneinstrahlung und höhere Temperaturen, für die Belastung der Luft relevant. Vor allem während länger andauernder Schönwetterperioden können die Konzentrationen kräftig ansteigen. In Krakau wurde im Sommer 2004 der Zielwert gemäß Ozongesetz erreicht, die derzeit gültige Informationsschwelle nach dem Ozongesetz wurde jedoch nicht überschritten.
Zur Darstellung der flächenhaften Belastung mit Luftschadstoffen wurde zusätzlich ein integrales Messnetz mit sechs Messpunkten betrieben.
Am Messpunkt in Unteretrach beim Gemeindeamt wurde für die Gesamtstaub-Deposition eine Überschrei- tung des Grenzwertes gemäß Kurorte-Richtlinie festgestellt, die offenbar auf ein lokales Phänomen zurückzuführen ist. Im Zuge der Kurorte-Dauermessungen werden an diesem Messpunkt weiterhin die Staubdepositionen erfasst. An allen anderen Messpunkten lagen die erhobenen Staubdepositions-Werte deutlich unter diesem Grenzwert. Auch die integral gemessenen Werte für Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid lagen auf einem sehr niedrigen Niveau.
