Mobile Luftgütemessung Graz Puntigam 2004
Die Luftgüteuntersuchungen Graz - Puntigam wurden als Istzustandserhebung zur Beurteilung der örtlichen Immissionssituation im Nahbereich der stark frequentierten Triester Straße am Standort Feldkirchner Weg durchgeführt.
Sie umfassten Immissionsmessungen mittels einer mobilen Messstation im Zeitraum vom 23.01. bis 09.03.2004.
Bezüglich der Primärschadstoffe Schwefeldioxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid und Kohlenmonoxid wurden keine Überschreitungen von Grenzwerten nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (BGBl I Nr. 115/1997) registriert. Der Zielwert für den maximalen Tagesmittelwert von Stickstoffdioxid wurde jedoch im Februar bei ungünstigen lufthygienischen Bedingungen überschritten. Bei NO2 ist davon auszugehen, dass der Kurzzeitgrenzwert fallweise bei sehr ungünstigen Bedingungen nicht eingehalten werden kann.
Die Feinstaubkonzentrationen zeigten eine deutliche Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen. Bei trockener und austauscharmer Witterung stiegen die Konzentrationen rasch und deutlich an, sodass die gesetzlichen Vorgaben bei weitem nicht eingehalten werden können.
Im innerstädtischen Vergleich mit anderen Grazer Stationen wurde bei allen Schadstoffen eine über die gesamte Messperiode hinweg andauernde überdurchschnittliche Belastung registriert, die etwa der Schadstoffbelastung entspricht, wie sie an den hoch belasteten Messstationen Don Bosco und Graz-Mitte gemessen wird.
Die Ozonwerte blieben in einem der Jahreszeit und der Lage des Standortes entsprechenden Konzentrationsbereich. Der im Immissionsschutzgesetz-Luft (BGBl. I Nr. 115/1997) festgelegte maximale Achtstundenmittelwert wurde nicht erreicht.
Generell muss der Messstandort aufgrund seiner ungünstigen immissionsklimatologischen Lage und der erheblichen lokalen Emissionen als deutlich überdurchschnittlich durch Luftschadstoffe belastet angesehen werden.
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