Hausbrandkataster Steiermark
Bezugsjahr 2001

Die privaten Haushalte verursachten in der Steiermark im Bezugsjahr 2001 einen CO2 Ausstoß von ca. 1,6 Mio. t. Die weit verbreiteten Holzheizungen in der Steiermark sind der Hauptverursacher bei den Luftschadstoffen mit Ausnahme von Schwefeldioxid, wo die Kohle- und Koksheizungen dominieren. Bezüglich Feinstaub sei hier darauf hingewiesen, dass Partikel, welche vor allem bei alten Holzheizungen entstehen, nicht vollständig erfasst sind. Um die Feinstaubbelastung effektiv reduzieren zu können sind aus dieser Sicht Maßnahmen bei älteren Holzheizungen unumgänglich. Die höchsten Emissionen ergeben sich grundsätzlich in den dichter besiedelten Gebieten, also z.B. in den Städten wie Graz oder Leoben. Insgesamt werden in der Südoststeiermark deutlich mehr Feinstaubemissionen verursacht als in der Obersteiermark. Die höchsten Emissionen pro Gebäude ergeben sich in jenen Zählsprengel, wo der Anteil an Holzheizungen am höchsten ist, also vor allem in den ländlichen Gebieten insbesondere jenen mit hohem Waldanteil, z.B. im Wechselgebiet, den Fischbacher Alpen bzw. den Niederen Tauern.
Der Energiebedarf der privaten Haushalte richtet sich im Wesentlichen nach den entsprechenden Einwohnerzahlen einer Region. Dementsprechend weist Graz den höchsten Energiebedarf gefolgt von Graz-Umgebung auf . Aufgrund eines höheren Anteils an Ein- und Zweifamilienhäusern in Graz-Umgebung (rund 3,8 Mio. m² im Vergleich zu Graz mit rund 2,6 Mio. m²) ist der Unterschied im Ener-giebedarf jedoch deutlich geringer im Verhältnis zu den Einwohnerzahlen. Einen vergleichsweise hohen Energiebedarf weist der Bezirk Liezen auf, was neben dem ebenfalls hohen Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern (rund 2,1 Mio. m²) vor allem auf die höheren Heizgradtage zurückzuführen sein wird.
Beim vorliegenden steiermärkischen Hausbrandkataster ergab sich das Bezugsjahr 2001 aufgrund der verwendeten statistischen Daten für Wohnflächen in Abhängigkeit von Gebäudeart, Heizungsart und eingesetztem Brennstoff aus der Gebäude- und Wohnungszählung 2001 (HWZ 2001). Die verwendeten anlagenspezifischen Emissionsfaktoren beziehen sich im Wesentlichen auf den Bestand zwischen 1995-98. Als Basisjahr für die Berechnung der Heizgradtage wurde das Jahr 2006 gewählt, da hier zahlreiche Daten aus den Arbeiten zum Klimaatlas Steiermark zur Verfügung standen und es sich vom Temperaturniveau nicht um ein außergewöhnliches Jahr handelte.
Die unterste räumliche Auswerteebene für den Energieeinsatz und die Emissionen sind Zählsprengel. Zusammenfassungen zu größeren politischen Einheiten sind möglich.
Bisher erkannte Unsicherheiten bzw. Defizite bezüglich der berechneten Emissionen, führen tendenziell zu einer Unterschätzung der Hausbrandemissionen , insbesondere der PM10-Emissionen. Emissionszuordnungen zu bestimmten Heizungstechnologien innerhalb einer Brennstoffgruppe können aufgrund der Verwendung von österreichweit anlagengemittelten Emissionsfaktoren nicht durchgeführt werden, ebenso die Berechnung monatsweiser Energie- und Emissionsdaten.
