Mobile Luftgütemessungen Bad Mitterndorf
Die Luftgüteuntersuchungen in Bad Mitterndorf wurden auf Ansuchen der Gemeinde aus Anlass der gesetzlich vorgesehenen periodischen Überprüfungsmessungen der Luftgüte in Kurorten durchgeführt. Sie umfassten Immissionsmessungen mittels einer mobilen Messstation sowie eines einjährig betriebenen integralen Messnetzes.
Die mobilen Messungen wurden von 02.07.2002 bis 20.08.2002 (Sommermessperiode) an einem Standort bei der Hauptschule und von 22.11.2002 bis 08.01.2003 (Wintermessperiode) an der Hauptstraße östlich des Ortes durchgeführt. Das integrale Messnetz wurde im Zeitraum von 23. 06. 2002 bis 01. 07. 2003 betrieben.
Bezüglich der Primärschadstoffe wurden während beider Messperioden keinerlei Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte oder der Grenzwerte der für die vorliegende Fragestellung relevanten „Richtlinie für die Durchführung von Immissionsmessungen in Kurorten" (hrsg. vom Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie) festgestellt.
Bei den Schadstoffen Schwefeldioxid, Schwebstaub, Stickstoffmonoxid, und Kohlenmonoxid lagen sowohl die Grundbelastung (längerfristige Mittelwerte) als auch die Spitzenkonzentrationen im steirischen Vergleich auf einem unterdurchschnittlichen Konzentrationsniveau . Die Grundbelastung an Stickstoffdioxid war generell unterdurchschnittlich, die Spitzenkonzentrationen blieben im Sommer ebenfalls unterdurchschnittlich, während sie im Winter jenen der steirischer Bezirkshauptstädte, also dem steirischen Durchschnitt, entsprachen.
Die Ozonwerte blieben in einem der Jahreszeit und der Lage der Standorte entsprechenden Konzentrationsbereich. Der zum Zeitpunkt der Messung noch gültige maximale Achtstundenmittel-Grenzwert nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft wurde ebenso wie der empfohlene Vorsorgegrenzwert der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für den maximalen Halbstundenmittelwert während der Sommermessungen mehrfach überschritten.
Die integralen Messungen erbrachten hinsichtlich der Gesamtstaubdeposition im Frühjahr und Sommer höhere Staubbelastungen als in den Wintermonaten, was sowohl auf vegetationsbedingte als auch auf lokale Einflüsse am jeweiligen Messstandort zurückzuführen sein dürfte. Der Grenzwert der Kurorte-Richtlinie wurde an allen Messpunkten eingehalten.
Die integralen Konzentrationsmessungen von Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid zeigten den typischen Jahresverlauf mit höheren Werten im Winterhalbjahr und einem geringeren Belastungsniveau im Sommerhalbjahr, was auf schlechtere immissionsklimatische Bedingungen und höhere Emissionen während der kälteren Jahreszeit zurückzuführen ist. Integrale Die gemessenen Schwefeldioxidwerte können generell als sehr niedrig bezeichnet werden.
Die integralen Messergebnisse zeigten zudem, dass der Messstandort der mobilen Wintermessung als potentielles Immissionsmaximum anzusehen ist. Es ist daher davon auszugehen, dass die hier registrierten Werte an anderen Standorten des Kurbezirks nicht übertroffen werden.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass während der Überprüfungsmessung 2002/2003 die Erfordernisse der Richtlinie für die Durchführung von Immissionsmes-sungen in Kurorten erfüllt wurden.
Download als pdf