Emissionskataster Graz 2001
Endbericht
Bedingt durch die Überschreitung des Grenzwertes für PM10 sowie fallweise Überschreitungen des Grenzwertes für NO2 ist gemäß IG-Luft eine Statuserhebung der Emissionssituation bei diesen beiden Luftschadstoffen notwendig. Aufgrund bereits vorliegender Daten und zwecks optimaler Ausnutzung der eingesetzten Ressourcen soll die neuerliche Erhebung auch weitere Schadstoffe erfassen.
Der Emissionskataster Graz stellt eine grundlegende Voraussetzung zur Beurteilung der Luftgüteverhältnisse im Stadtgebiet Graz dar. Als Ergebnis erhält man einen Überblick über den Anteil einzelner Emittenten oder Emittentengruppen an der Gesamtemission der einzelnen Schadstoffe. Der Emissionskataster unterscheidet die Emittentengruppen Verkehr, Haushalte und Industrie und Gewerbe. Erfasst wurden die Schadstoffe NOx, CO, CO2, SO2, NMVOC, CH4, Benzol, Feinstaub sowie Schwermetalle. Als Bezugszeit- raum gilt ein Kalenderjahr, wobei die Emissionsmengen aufgrund der besseren Aussagekraft auch bezogen auf Winter- und Sommerhalbjahr angegeben werden.
In diesem Bericht findet sich eine Inventur der Luftschadstoffe für das Bezugsjahr 2001 (Ausnahme: Verkehr 2003). Durch Aktualisierung und Vergleich mit den in den vergangenen Jahren erstellten Emissions- katastern lässt sich die zeitliche Entwicklung der Emissionssituation verfolgen und die Wirksamkeit umweltpolitischer Maßnahmen ableiten.
Seit 1988 (erster Emissionskataster) hat sich die Emissionssituatuion in Graz deutlich verbessert.
Die Reduktion der Emissionen begründet sich einerseits in der stetigen Weiterentwicklung der Technologie aber auch in der Veränderung der Betriebs- und Wohnstruktur. In den Jahren zwischen 1995 und 2001 sind die Emissionsmengen von Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid stark zurückgegangen. Feinstaub wurde im Jahr 2001 im Vergleich zu 1995 um 23% weniger emittiert. Alle anderen Schadstoffemissionen (NOx, CO2) ändern sich geringfügig.
Die deutliche Verringerung der CO - Emissionen ist in der Verursachergruppe Verkehr auf die Veränderungen in der Flottenzusammensetzung zurückzuführen, im Bereich Hausbrand auf die verbesserte Verbrennung in den Heizungsanlagen.
Die Reduktion von SO2 ist bedingt durch einen geringeren Schwefelgehalt der Treibstoffe (Verursachergruppe Verkehr), eine Veränderung des Brennstoffes im Bereich Hausbrand (weniger Kohle) und auf verbesserte Entschwefelungsanlagen und Brennstoffumstellungen im Sektor Betrieb und Gewerbe.
Bezogen auf CO2 sind die Emissionen um knapp 30% angestiegen. Dies ist eine logische Folge der, vor allem in den Verursachergruppen Verkehr bzw. Industrie und Gewerbe, angestiegenen Aktivitätsdaten.