Luftgütemessungen in der Steiermark, Jahresbericht 2004
Das Jahr 2004 war in der Steiermark insgesamt wesentlich geringer belastet als die beiden Vorjahre, was vor allem auf eine deutlich immissionsgünstigere Witterung zurückzuführen ist. Dies zeigte sich bei sämtlichen gemessenen Schadstoffen.
Die Belastungsschwerpunkte lagen wie schon in den vergangenen Jahren steiermarkweit vor allem beim Feinstaub. In einigen ehemals von Großemittenten beeinflussten Problemregionen ((Raum Leoben-Donawitz, Köflach-Voitsberger Becken, Aichfeld) konnte allerdings eine deutliche Verbesserung der Luftqualität festgestellt werden.
2004 wurden weder Überschreitungen des Stickstoffdioxid-Grenzwertes nach dem IG-L noch der Informationsschwelle nach dem Ozongesetz registriert. Dies ist insofern erwähnenswert, als im Vorjahr im Jänner die höchsten NO2- und im August die höchsten Ozonkonzentrationen seit gut 10 Jahren gemessen worden sind.
Beim Feinstaub blieben die Belastungen sowohl hinsichtlich der Grundbelastung als auch der Anzahl der Überschreitungstage unter denen der Vorjahre. Die vergleichsweise geringere Belastung ist allerdings im Wesentlichen auf immissionsklimatische Faktoren zurückzuführen und kann nicht als Trend nach unten interpretiert werden.
Neben dem automatischen Luftgütemessnetz waren im Jahr 2004 auch die beiden mobilen Messstationen durchgehend im Einsatz. Die Messungen dienten in erster Linie der Erhebung des Istzustandes und der Abklärung der Feinstaubbelastung. An zwei Standorten ( Bad Aussee, Krakau ) wurden im Rahmen des Kurortegesetzes Messungen durchgeführt. Bei den mobilen Messungen in Schwanberg handelt es sich um Sondermessungen im Auftrag der Behörde.
Informationen über die räumliche Schadstoffverteilung liefern die integralen Messnetze. Derzeit werden vier permanente Messnetze nach dem Immissionsschutzgessetz-Luft betrieben und 12 Dauermessungen in Kurorten durchgeführt. Darüberhinaus wurden 2004 Messungen im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Luftgüteüberprüfung in Kurorten sowie, in 6 weiteren Messnetzen, Erhebungen im Behördenauftrag durchgeführt. In Leibnitz liefen integrale Messungen zur Erhebung der aktuellen Luftgütesituation.
Auf Grund häufiger Beschwerden über Geruchsimmissionen wurden in Graz-Thondorf vom Referat Luftgüteüberwachung Geruchserhebungen (65 Erhebungsfahrten) durchgeführt.
Themenschwerpunkte im Jahr 2004 waren zum einen die erweiterte und verbesserte Darstellung der Luftgütemessung im Internet sowie die Umweltinfomation an Schulen zum anderen die Feinstaubbe lastung und mögliche Maßnahmen zu deren Reduktion.
Als Projekte des Jahres 2004 zur Erfassung von Schadstoffbelastungen und deren Quellen bzw. Verteilung sind der Emissionskataster Graz, Aquella (Aerosolquellenanalyse Steiermark), die Ballonson- dierung in Graz sowie die Erfassung von Luftschadstoffen mit Biomonitoring-Methoden (Grünkohl-Verfahren in Graz u. Leoben, Flechten in Österreich) zu nennen.
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