Mobile Luftgütemessungen Herzogberg

Die Luftgüteuntersuchungen an der A 2 - Südautobahn im Bereich des Ostportals des Herzogbergtunnels wurden auf Ersuchen der Fachabteilung für das Forstwesen durchgeführt. Mit der Messung sollten die allgemeinen Schadstoffeinflüsse der Autobahn auf die lokalen Waldgebiete, auch im Hinblick auf Entschädigungsverhandlungen mit örtlichen Waldbesitzern, untersucht werden. Sie umfassten Immissionsmessungen mittels einer mobilen Messstation während des Zeitraumes von 7. Juli bis 15. August 1999. Die Probenahme wurde im unmittelbaren Ostportalbereich des Herzogbergtunnels in rund 950 m Seehöhe, ca. 30 m vom Fahrbahnrand entfernt, vorgenommen.
Die Konzentrationen der primären Luftschadstoffe Schwefeldioxid, Schwebstaub und Kohlenmonoxid bewegten sich auf einem generell niedrigen Niveau, wie es für ein solch peripher gelegenes Untersuch- ungsgebiet auch zu erwarten ist. Für die Stickstoffoxide wurden teilweise höhere Konzentrationen registriert, was doch auf einen deutlichen Einfluß der Autobahnemissionen hinweist. Die Spitzenbelas- tungen lagen dabei (speziell bei Stickstoffmonoxid) über dem steirischen Durchschnitt, die Langzeitmitte- lwerte sind als durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich zu bezeichnen.
Signifikante Einflüsse durch den sommerlichen Urlaubsreiseverkehr konnten nicht festgestellt werden. Auch an den traditionellen Hauptreisewochenenden (zum Schulferienbeginn in Ostösterreich) wurden keine höheren Werte registriert. Die Schadstoffbelastungen durch den Reiseverkehr liegen also nicht über denen des regulären Arbeitsverkehrs (vor allem Schwerverkehrs).
Die maximalen Ozonkonzentrationen bleiben in einem der Jahreszeit, dem Witterungsverlauf und der Lage des Standortes entsprechenden Konzentrationsbereich. Wie für Hochsommer zu erwarten, wurden der Grenzwert des Immissionsschutzgesetzes Luft (BGBl. I Nr. 115/1997) sowie der Richtwert der Österreichischen Akademie der Wissenschaften fallweise überschritten, wirklich hohe Ozonbelastungen traten im Messzeitraum jedoch nicht auf.
Vom Tagesgang und damit auch von der Langzeitbelastung liegt der Standort Herzogberg in einem Bereich zwischen Ballungsgebieten und Höhenmessstationen: zwar peripher gelegen, aber mit vergleichsweise deutlich erhöhtem Angebot an Ozonvorläufersubstanzen