Mobile Luftgütemessungen Frojach
13.07.2010 - 23.09.2010
In Frojach wurden vom 13.7.2010 bis 23.9.2010 im Nahbereich der Baurestmassendeponie der Fa. Brem Immissionsmessungen mittels einer mobilen Messstation durchgeführt, um Aufschluss über die Genauigkeit der im Zuge der Umweltinspektion der Deponie erstellten Emissions- und Immissisonsprognosen zu bringen.
Die Feinstaub PM10-Konzentrationen lagen während aller Messzeit- räume auf sehr niedrigem Niveau. Kein einziger Tagesmittelwert erreichte den Grenzwert von 50 μg/m³. Die von der Deponie freige- setzten PM10-Emissionen waren an der Messstation kaum bis nicht nachzuweisen, was zum Teil an der vorherrschenden Windrichtungsverteilung bzw. der sich daraus ergebenden Luv-Situation an der Messstation lag. Auf Basis eines einfachen Vergleiches mit einer Hintergrund- station in Krakaudorf konnte eine Zusatzbelastung durch die Deponie von weniger als 0,2 μg/m³ für den Beobachtungszeitraum grob abgeschätzt werden. Generell scheint auch in diesem Anwen- dungsfall die derzeitige Technische Grundlage für die Berechnung diffuser Staubemissionen (BMwA, 1999) zu überhöhten Ergebnissen zu führen. Nur unter sehr abschwächenden Randbedin- gungen lässt sich eine Staubemission berechnen, die zu Immissionszusatzbelastungen führt, welche in der gleichen Größenordnung liegen, wie jene aus der mobilen Vergleichsmessung.
Bezüglich der Schadstoffe Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid ergaben die Messungen keine Überschreitungen gesetzlicher Grenzwerte. Der Zielwert für Stickstoffdioxid gemäß IG-L wurde eingehalten, der Zielwert für Ozon gemäß Ozongesetz wurde ebenfalls nicht erreicht.