Feinstaub-Messungen Fehring 2013 - Staubdepositionsmessungen 2010-2013
Schwermetallanalysen
Aufgrund wiederholter Anrainerbeschwerden wurden im Auftrag der BH Südoststeiermark zur Klärung eines eventuell bestehenden Zusammenhanges zwischen der Produktion im LIAS-Werk und der Staubbelastung in Fehring spezielle Messungen durchgeführt und im vorliegenden Bericht dokumentiert.
Methodik
Mittels integraler Messmethode können durch kostengünstige, flächendeckende Messvorrichtungen langfristige Belastungen sowie lokale Unterschiede erkannt werden. Erfasst wird die grobe Staubfraktion und deren Beeinflussung durch nahegelegene Immissionsquellen. Die Messwerte bilden die Basis für Gutachten und Beurteilungen.
Die mit dem High-Volume-Sammler erfasste Feinstaub(PM10)-Fraktion ist zumeist großräumig homogen und wird von vielen Faktoren beeinflusst (Witterung, Hausbrand, Verkehr, Industrie). Die Messergebnisse können mit jenen automatischer Messstationen verglichen und so in einen überregionalen Zusammenhang gestellt werden. Schwermetallanalysen der Proben lassen einen Rückschluss auf die Feinstaubquelle zu und sind daher geeignet in der gegenständlichen Untersuchung einen Zusammenhang zwischen Produktionsgeschehen und Feinstaubbelastung aufzuzeigen.
Ergebnisse
Im Verlauf der High-Volume Messungen zeigte sich kein auf den ersten Blick erkennbarer Zusammenhang zwischen erhöhter Feinstaubbelastung und dem Betrieb im LIAS-Werk. Erst ein gezielter Vergleich der Belastungen während der Betriebszeiten mit Stillstandszeiten ließ einen Immissionsbeitrag von ca. 2,5 μg/m³ erkennen. Dieser Wert stimmt auch gut mit den Ergebnissen der Ausbreitungsmodellierung, die im Rahmen einer Umweltinspektion erstellt worden ist, überein. Die Analyse der Feinstaub-Filterproben ergab im Vergleich mit Material aus der LIAS-Produktion einen deutlich geringeren Schwermetallgehalt im Feinstaub und auch die elementare Zusammensetzung war abweichend. Da im Messzeitraum allgemein hohe Staubkonzentrationen registriert wurden kann die höhere Feinstaubbelastung auf einen Ferneintrag zurückgeführt werden.
Die längerfristige Betrachtung der Staubdeposition ( seit dem Jahre 2007 an 7 Messpunkten) lässt einen deutlichen Rückgang der Belastung mit Gesamtstaub erkennen. Seit 2009 lagen sämtliche Jahresmittelwerte deutlich unter dem Grenzwert gemäß IG-L. Dies kann den umgesetzten Maßnahmen zur Verminderung der Staubemissionen aus dem Lagerbereich der Firma sowie der Einschränkung des Betriebes zugeschrieben werden. Auch die Schwermetallanalysen der Staubdepositions-Proben ließen im Vergleich zu den Fingerprints des Lias-Produktes, sowie unter Berücksichtigung der Betriebszeiten der Fa. Lias keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Firmenemissionen und Staub- bzw. Schwermetallbelastung in Fehring erkennen.