Mobile Luftgütemessungen Trofaiach 2013
Die in Trofaiach von 12.12.2012 bis 08.01.2014 durchgeführten Luftgütemessungen dienten der Erhebung der Istsituation hinsicht-lich der lokalen Luftschadstoffbelastung. Die erhobenen PM10- Konzentrationen waren dabei auch im Hinblick auf eine eventuelle Neuabgrenzung des Feinstaubsanierungsgebietes Mur-Mürz-Furche von Interesse.
Die Feinstaubbelastung war 2013 in der gesamten Steiermark so gering wie noch nie seit Beginn der PM10-Messungen, wofür einerseits wohl die sukzessive Umsetzung emissionsmindernder Maßnahmen und andererseits die ausgesprochen günstigen Witterungs- bzw. Ausbreitungsbedingungen verantwortlich waren. Die in Trofaiach erhobene PM10-Belastung ist hinsichtlich der Tagesmittelwerte und der Anzahl der Überschreitungstage (8 Tage) gem. Immissionsschutzgesetz Luft gut mit jener im Leobner Raum (6-9Tage) zu vergleichen. Der Jahresmittelwert lag jedoch klar unter den Vergleichswerten der Leobner Stationen.
Mit der Novelle 2014 der Stmk. Luftreinhalteverordnung 2011 (LGBl. Nr.116/2014) ist das Trofaiacher Becken nicht mehr Teil des nunmehrigen Sanierungsgebietes „Zentrale Mur-Mürz-Furche".
Die Konzentrationen von Schwefeldioxid (SO2) und Kohlenmonoxid (CO) lagen in der Größenordnung der Messstelle Leoben/Donawitz und damit im steiermarkweiten Vergleich auf einem deutlich erhöhten Niveau. Die Grenzwerte gemäß IG-L wurden aber durchwegs eingehalten. Es ist davon auszugehen, dass, wie auch an der Station Donawitz, die Emissionen der lokalen Schwerindustrie der VOEST Alpine für das erhöhte Immissionsniveau verantwortlich sind.
Für die Stickstoffoxide wurde eine im Vergleich mit steirischen Ballungsräumen leicht unterdurchschnittliche Belastung registriert. Der Jahresmittelwert der Stickstoffdioxid- konzentrationen blieb unter den Vergleichswerten aller anderen obersteirischen Messstellen. Sowohl der Tagesmittel-Zielwert als auch der Grenzwert für das Halbstundenmittel gem. IG-L wurde deutlich unterschritten.
Die Ozon (O3)-Konzentrationen entsprachen den Erwartungen für die Region und dem heißen, von langen Hochdruckperioden geprägten Sommer 2013. Bei einer im langjährigen Vergleich dadurch klar überdurchschnittlichen Immissionssituation blieben die Spitzenkonzentrationen aber doch deutlich unter der Informationsschwelle gemäß Ozongesetz. Überschreitungen des Achtstunden-Zielwertes wurden an 20 Tagen registriert.