Mobile Luftgütemessungen Lebring 2015
Im Auftrag der BH Leibnitz wurden anläßlich der Beschwerden über unzumutbare Staubbelästigungen die mit Emissionen aus dem nahegelegenen Asphaltmischwerk bzw. der Zufahrtstraße zu diesem Werk in Verbindung gebracht wurden, an zwei Standorten in Lebring Luftgütemessungen durchgeführt.
Während der 1. Messung am Standort nord-nordöstlich des Asphaltmischwerkes war die Feinstaubbelastung der Jahreszeit entsprechend gering und im regionalen Vergleich durchschnittlich. Es wurden keine Grenzwertüberschreitungen registriert. Auch die Konzentrationen von Stickstoffdioxid lagen etwa im Durchschnitt der zum Vergleich herangezogenen Bezirkshauptstädte, jene der Stickstoffoxide etwa auf Höhe der Messstation Leibnitz. Die Konzentrationen von Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid blieben steiermarkweit deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten. Die Ozon Belastung erreichte der Jahreszeit entsprechend sommerliche Ausmaße, die Konzentrationen lagen im Durchschnitt regionaler Ballungsräume. Der maximale Einstundenmittelwert blieb knapp unter der Informationsschwelle gemäß Ozongesetz.
Am Standort der 2. Messung süd-südöstlich des Asphaltmischwerkes wurden vergleichsweise überdurchschnittlich hohe PM10-Konzentrationen gemessen, die zum Teil höher waren als jene der hochbelasteten Messstelle Graz Don Bosco. Die Windrichtungsverteilung zeigte eine Hauptwindrichtung aus West-Nordwest, was einer direkten Anströmung des Messstandortes aus der Richtung des beanstandeten Asphaltmischwerkes entsprach. Somit kann hier eindeutig das Werk bzw. die dazugehörige Zufahrtstraße sowie Lagerflächen als Emissionsquelle für die erhöhte Feinstaubbelastung im Gebiet des 2. Messstandortes angesprochen werden. Die Konzentrationen der anderen Schadstoffe lagen auf dem Niveau der 1. Messung und damit deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten.