Mobile Luftgütemessungen Köflach
09.07.2015. - 04.07.2016
Von 09.07.2015 - 04.07.2016 wurden in Köflach unmittelbar neben der kontinuierlichen Messstation auf dem Gelände der Volksschule "Schulweg" Feinstaubmessungen mittels eines Low-Volumne-Sammlers durchgeführt.
Aus den Staubfilterproben wurden polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) analysiert. Die Verfügbarkeit betrug 96%, die fehlenden Messwerte wurden anhand langjährig ermittelter Anteile von PAK in Feinstaub interpoliert.
Die erfassten Feinstaub-Immissionen entsprachen jenen an den als belastet bekannten Messstationen Leibnitz und Graz-Mitte. Ähnlich wie in diesen beiden Städten trägt auch in Köflach die Ungunst einer windarmen Beckenlage mit häufigen Inversionslagen, also schlechten Ausbreitungsbedingungen, zur Anreicherung von Luftschadstoffen in Bodennähe bei. Als Hauptquelle für den Feinstaub ist der Hausbrand anzusehen, aber auch der KFZ-Verkehr dürfte einen Gutteil zur Belastung beitragen.
Im Messzeitraum von 12 Monaten wurden 24 Überschreitungen des Tagesmittel-Grenzwertes gemäß IG-L registriert, obwohl in der gesamten Steiermark - außer an bekannt hoch belasteten Messstationen - keine erhöhte Feinstaubbelastung registriert wurde. Verletzungen der Vorgaben des IG-L sind nicht auszuschließen.
Die Konzentrationen der aus Feinstaub bestimmten PAK lagen etwa auf Höhe der in Deutschlandsberg gemessenen Konzentrationen, jedoch deutlich unter den Werten an der Messstation Graz-Süd. Für Benzo(a)anthracen wurde am Standort des Low-Volume-Sammlers das höchste Jahresmittel aller Messstellen registriert.
Der Grenzwert für Benzo(a)pyren konnte in der Saison 2015/2016 eingehalten werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass es auch weiterhin zu keiner Grenzwertüber- schreitung kommen wird.
Vor allem in den Wintermonaten stieg die Belastung mit Feinstaub und polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) deutlich an, was eindeutig auf Emissionen durch den Einsatz von festen Brennstoffen in älteren oder schlecht gewarteten Anlagen hinweist.