Emissionskataster Steiermark
Bearbeitungsstand 2021

Im vorliegenden Bericht werden die Methoden und Ergebnisse des Emissionskatasters Steiermark mit Berechnungsstand 2021 dokumentiert. Für die verschiedenen Verursachergruppen bzw. Untergruppierungen wurden unterschiedlichste Emissionsmodelle entweder neu entwickelt, adaptiert oder aus der Literatur übernommen. Die Emissionsberechnungen werden zur Gänze mit der hausintern entwickelten Software BEANKA durchgeführt, womit eine rasche Adaptierung der Modelle an geänderte Eingangsdaten oder Emissionsfaktoren gewährleistet werden kann.
Bei den Stickstoffoxiden (NOx) ist der Verkehr mit etwa 50% Hauptverursacher der Gesamtemissionen. Für Feinstaub (PM10) ergeben sich ebenfalls für den Straßenverkehr die höchsten Emissionen, wobei der Hauptanteil allerdings auf die Aufwirbelungsemissionen entfällt. Da in diesem Bereich die Ergebnisse der Emissionsmodelle stark streuen, ist anzumerken dass diese Emissionsfrachten mit hohen Unsicherheiten behaftet sind. Ansonsten verteilen sich die PM10 Emissionen relativ gleichmäßig auf die verschiedenen Verursachergruppen. Schwefeldioxid (SO2) ist ein Schadstoff der in den letzten Jahrzehnten eine immer geringer werdende Rolle in Bezug auf Grenzwertüberschreitungen spielt. Als Hauptverursacher scheinen hier die Sektoren Energie und Industrie auf. Im Falle von Ammoniak (NH3), das eine wichtige Vorläufersubstanz für die Bildung von sekundären Aerosolen darstellt, zeigt sich, dass die Landwirtschaft praktisch die einzige relevante Quelle ist.
Obwohl seit Beginn der Erstellung von Emissionskatastern für die Steiermark in den 1990er Jahren noch nie ein so hoher Detailierungsgrad erzielt werden konnte, sind dennoch einige Lücken und Verbesserungsmöglichkeiten gegeben. Dies betrifft vor allem die Verkehrsdaten, wo ein gesamtsteirisches Verkehrsmodell von höchster Priorität wäre, aber auch die Datenqualität und den Datenumfang der Heizungsanlagendatenbank, die verbesserungswürdig sind.