Mobile Luftgütemessungen Graz-Griesplatz
05.02.2020 - 20.10.2020
Auf Ersuchen der Stadt Graz wurden am Griesplatz in Graz im Zeitraum von 5. Februar 2020 bis 20. Oktober 2020 Luftgütemessungen vorgenommen, um den Ist-Zustand der Belastung mit Luftschadstoffen zu erheben.
Aufgrund seiner Beckenlage ist Graz immissionsklimatisch benachteiligt, eine Anreicherung von Schadstoffen in der Luft daher begünstigt. Verstärkt wird diese Situation durch die abgeschirmte Lage im Lee der Alpen, die Höhenströmungen aus West bis Nordwest kaum wetterwirksam werden lässt. Die Lage von Immissionsschwer-punkten wird letztlich durch Lokalwinde beeinflusst.
Der Messzeitraum, ausklingender Winter über Frühjahr und Sommer, war jahreszeitlich bedingt allgemein relativ gering mit Schadstoffen belastet. So wurden in diesem Zeitraum lediglich 2 Tage mit Überschreitung des Tagesmittelgrenzwertes für PM10 registriert, und das - wie beinahe in der gesamten Steiermark - am 27. und 28.03.2020 im Zusammenhang mit einem so genannten „Wüstenstaubereignis" (Staubeintrag aus den trockenen Gebieten Kleinasiens). Die Ozonkonzentrationen hielten sich auf moderatem Niveau, weil zum einen längere durchgehend heiße und sonnige Perioden im Sommer ausblieben und zum anderen Emissionen aus dem KFZ-Verkehr den Abbau von Ozon begünstigen, obwohl auch die Stickstoffoxid-(NO2, NOx)-Konzentrationen auf durchschnittlichem Niveau blieben. Abgesehen von PM10 wurden die gesetzlichen Grenzwerte für alle erfassten
Luftschadstoffe während der gesamten Messdauer eingehalten.
Die erhobenen Luftschadstoffkonzentrationen am Griesplatz in Graz entsprachen somit den gesetzlichen Vorgaben und lagen etwa auf Höhe der Messstationen Graz-Süd und Graz-Ost. Damit ist auch für die Wintermonate eine mit dem Großraum Graz vergleichbare Belastung mit Luftschadstoffen zu erwarten.