ORTSBILD EIBISWALD
Rechtskräftiges Ortsbildschutzgebiet |
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VO-Datum | LGBl.Nr. | Stück | Jahr | Verlautbarung |
05.03.1984 | 46 | 11 | 1984 | 13.08.1984 |
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1042, die Kirche zu Eibiswald wird 1170 erstmals bezeugt. Seit dem 11. Jahrhundert ist im Bereich des Schlosses Eibiswald eine befestigte Burg nachweisbar, die später Wall und Graben erhielt. Nach einer Feuersbrunst 1572, die große Teile der Burg vernichtete, wurde sie 1578 zu einem Renaissance-Schloss mit einem Arkadenhof ausgebaut. Die Straße zum Radlpass, an der sich der Markt Eibiswald entwickelt hat, bildet die Siedlungsachse. Der Hanglage entsprechend liegt die südliche Häuserreihe höher als die nördliche, sodass zwei, durch eine Böschungsmauer mit schmalen Grünflächen getrennte Straßen entstanden, die sich erst am Westende vor dem Rathaus zu einem Platz vereinigen. Die Häuserzeilen zu beiden Seiten des sich in Ost-West-Richtung erstreckenden Hauptplatzes stehen durchwegs traufseitig.Die schlichten Fassadengliederungen stammen zum Großteil aus der ersten und zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, da die einstigen Renaissance- und Barockzierrate durchwegs den Brandkatastrophen, die Eibiswald immer wieder heimsuchten, zum Opfer fielen. Die Bauten bilden in ihrer Gesamtheit ein nahezu ungestörtes Ensemble, das in der Steiermark nur mehr ganz selten zu finden ist.Die Pfarrkirche "Maria in Dorn", deren ursprünglich gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert nachweisbar ist, war bis 1854 von einem Friedhof umgeben. Die Grundform der heutigen Kirche stammt wohl aus der Zeit unmittelbar nach 1678, nach einem Brand (1744) wurde sie 1798 wieder aufgebaut. Die Grenze der Bebauung um die Kirche wird von der Volksschule, der Saggau als natürlicher Begrenzung und dem Schrotzhaus gebildet. Die durchwegs zweigeschossigen Gebäude am Kirchplatz zeigen meist schlichte Fassadengliederung aus dem 19. Jahrhundert und sind in offener Bauweise errichtet.Der Bereich der Kärntnerstraße zeigt als zweite Phase der Markterweiterung eine vom Ursprung her jüngere, zum Teil der Gründerzeit angehörende Bausubstanz mit Satteldächern und historisierender Fassadengestaltung.Die Abgrenzung des Ortsbildschutzgebietes umfasst den Bereich wertvoller alter Bausubstanz, sowie die dem Ort vorgelagerten Sichtzonen, im Wesentlichen das zum Markt hin ansteigende Gelände im Norden.
Quelle: G. Axmann, K. Gartler & U. Werluschnig, 1994, Ortsbildschutz Steiermark 1977-1994
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