ORTSBILD JUDENDORF-STRASSENGEL
Rechtskräftiges Ortsbildschutzgebiet |
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VO-Datum | LGBl.Nr. | Stück | Jahr | Verlautbarung |
17.12.1979 | 6 | 1 | 1980 | 22.01.1980 |
860 wurde Straßengel als "Strazinolum" (= kleine Warte) erstmals urkundlich erwähnt, was auf eine ursprünglich slawische Besiedelung hinweist. Im Jahre 1147 gelangte Straßengel über Verfügung des steirischen Markgrafen Ottokar III. an das Kloster Rein.
Die gotische Wallfahrtskirche Maria Straßengel wurde in der Zeit von 1346 bis 1355 weithin sichtbar auf einem in das Gratweiner Becken vorspringenden Hügel, genannt Frauenkogel, erbaut. Die Errichtung des Turmes erfolgte in den Jahren 1355 bis 1366. Die Grund- und Aufrissgestaltung der Straßengler Wallfahrtskirche steht in engem Zusammenhang mit dem Stephansdom in Wien.
Am Fuße des Kirchberges entstand in Verbindung zur Wallfahrtskirche das Gassengruppendorf Judendorf.
Das Ortsbild ist im Wesentlichen dadurch charakterisiert, dass man versucht hat, die Bausubstanz (Kirche und Gassengruppendorf) den natürlichen Gegebenheiten (Kirchberg bzw. Frauenkogel) anzupassen. Unsere Vorfahren haben es nämlich meisterhaft verstanden, besondere Hügellagen durch hervorragende Bauwerke zu krönen. Dass dabei auch strategische Überlegungen eine Rolle gespielt haben, ist nur ein Beweis dafür, dass Formensinn, Kulturausdruck und die Notwendigkeit einer Befestigung durchaus zu vereinen sind.
Die Abgrenzung umfasst den Kirchberg und die Bebauung entlang der Landesstraße. Besondere Bedeutung kommt der Silhouette des Kirchberges zu.
Quelle: G. Axmann, K. Gartler & U. Werluschnig, 1994, Ortsbildschutz Steiermark 1977-1994
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