ORTSBILD DEUTSCHLANDSBERG
Rechtskräftiges Ortsbildschutzgebiet |
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VO-Datum | LGBl.Nr. | Stück | Jahr | Verlautbarung |
25.11.1985 | 14 | 3 | 1986 | 30.01.1986 |
Im Jahre 1153 wurde erstmals ein Herr von Lohnsberch genannt. Die erste Erwähnung der Burg erfolgte ca. 1185, doch kann die Erbauung der Burg auf die Zeit vor dem 12. Jahrhundert zurückgeführt werden. Über das bauliche Geschehen ist nur wenig bekannt. Es ist anzunehmen, dass die Gestalt des Ortes ungefähr mit dem heutigen Altstadtbereich übereinstimmt, da sich trotz vieler Um- und Zubauten der Kern der Bausubstanz einiger Häuser am Hauptplatz noch auf das 16. und 17. Jh. zurückführen lässt. Noch 1860 ging die Ausdehnung des Ortes nicht über den Hauptplatz- und Schmiedgassenbereich hinaus. Die Gemeinde entwickelte sich in Schüben. Die Häuser am Hauptplatz selbst waren immer wieder durch Umbauten den bestehenden Bedürfnissen angepasst bzw. sind durch neue Häuser ersetzt worden. Eine große Umbauphase ist in der Zeit der Jahrhundertwende feststellbar, wo besonders nach 1900 die Fassaden durch Portaleinbauten "modernisiert" wurden und zahlreiche Neubauten entstanden sind. Die Siedlungserweiterung erfolgte im privaten Bereich durch Prunkbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts in der Fortsetzung der Kirchengasse, im öffentlichen Bereich durch Schule, ehemalige Sparkasse und die Bezirkshauptmannschaft sowie im Anschluss daran durch Villenbauten großen Stils. Ebenso erfolgte eine Erweiterung in westlicher Richtung im Bereich der Glashüttenstraße.Die nächste große Erweiterung begann in den 60er Jahren unseres Jahrhunderts. Mögen auch viele Fassaden durch zahlreiche Neu-, Um- und Zubauten das nüchterne Bild jener Zeit angenommen und die Erdgeschossbereiche ihr Aussehen durch den Trend zu großen Auslagen radikal verändert haben, so ist dem Zentrum trotz vieler Aufstockungen doch ein harmonisches Gesamtbild erhalten geblieben.Dominierend für Deutschlandsberg ist der breite Hang des Burgberges mit den am Hangkamm gelegenen, ehemaligen Winzerhäusern, die jetzt zum Großteil zu Wohnhäusern umgewandelt wurden. Bis auf wenige Ausnahmen gliedern sich die dortigen Neu- und Zubauten in den gegebenen Landschafts- und Bebauungstypus ein. Neubauten sind aufgrund der Freilandausweisung im Flächenwidmungsplan nicht mehr möglich.Die Abgrenzung des Schutzgebietes umfasst den Altstadtbereich Hauptplatz - Unterer Platz - Obere Schmiedgasse und zum Teil Untere Schmiedgasse, den öffentlichen Bereich an der Kirchengasse sowie die westlich an den Hauptplatz anschließenden Gebiete an der Glashüttenstraße und südlich davon bis zur Laßnitz.
Quelle: G. Axmann, K. Gartler & U. Werluschnig, 1994, Ortsbildschutz Steiermark 1977-1994
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