Monatsbericht Jänner 2006

Der Jänner 2006 muss insgesamt als klar überdurchschnittlich belasteter Hochwintermonat charakterisiert werden. Neben den hohen PM10-Belastungen wiesen auch der Konzentrationsverlauf der Stickstoffoxide und häufige Überschreitungen der Tagesmittel-Zielwerte für NO 2 nach dem IG-L an zahlreichen Messstationen auf ungünstige Ausbreitungsbedingungen in diesem Monat hin.
Erhöhte Feinstaubkonzentrationen wurden nach dem (feuerwerksbedingt) hochbelasteten Neujahrstag erst nach dem Abzug des Mittelmeertiefs ab Ende der ersten Monatsdekade registriert. Mit der hochdruckbedingten Stabilisierung ging eine verstärkte PM10-Anreicher-ung in den bodennahen Luftschichten einher, die zu verbreiteten Überschreitungen des Tagesmittel-Grenzwertes nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft führte. Aufgrund der wesentlich geringeren Schadstoffkonzentrationen an den Höhenmessstellen muss davon ausgegangen werden, dass die Überschreitungen in dieser Periode lokal bedingt waren.
Während der deutlich höher belasteten antizyklonalen Phase in der letzten Monatsdekade lag bereits die großräumige Hintergrundbelastung deutlich über dem Grenzwert.
Die vergleichsweise überdurchschnittlich hohen Belastungen in der Norischen Senke waren durch die klaren Nächte bedingt, die zu starken Inversionen und in der Folge zu schlechten Ausbreitungsbedingungen führten, während im Alpenvorland Hochnebel die Inversionsbildung stark behinderte.
Der Verlauf der Staubkonzentrationen zeigt deutlich die Bedeutung der großräumigen Hintergrundbelastung, und vor allem in den kritischen Regionen der Steiermark eine starke Abhängigkeit der Feinstaubbelastung von den meteorologischen Bedingungen.