Monatsbericht Oktober 2008

Der Oktober 2008 kann generell als unterdurchschnittlich belasteter Herbstmonat charakterisiert werden.
Die Strahlungsnächte der langen Hochdruckperiode zwischen 6. und 22. und die damit verbundenen vormittäglichen stabilen Ausbreitungsbedingungen führten zeitweise zu einer verstärkten Schadstoffanreicherung in den bodennahen Luftschichten und damit zu einem temporär erhöhten PM10-Konzentrationsniveau. Die rasche Tageserwärmung und das insgesamt moderate Temperaturniveau ermöglichten allerdings durchwegs eine rasche Inversionsauflösung. Dies verhinderte wirklich hohe Belastungen, ebenso wie wiederholte Störungsdurchgänge die durch einen Luftmassenwechsel für einen zum Teil markanten Immissionsrückgang sorgten.
Im Oktober traten Diskrepanzen zwischen den kontinuierlich gemessenen PM10-Werten und den mit der Referenzmethode bestimmten Konzentrationen auf. Besonders auffällig war dies an der Messstelle Graz Don Bosco wo mit der kontinuierlich registrierenden Messmethode drei Überschreitungen, mit der Referenzmethode hingegen 8 Überschreitungstage gezählt wurden. Vergleiche an der Messstelle Graz
Süd zwischen den PM10 und den PM2.5-Werten zeigten, dass sich die Probleme auf Grund der High-Volume Messung ergaben. Eine genaue Analyse der Messbedingungen konnte aber keine Ursache zu Tage fördern, sodass die Messwerte vorläufig als gültige Messwerte behandelt werden.
Die Konzentrationen der übrigen gemessenen Schadstoffe blieben im Bereich bzw. unter dem Oktober- durchschnitt der letzten Jahre und zeigten keine auffälligen Verläufe. Erste höhere Stickstoffoxid-Konzentrationen traten temporär an verkehrsnahen Messstellen, vor allem in Ballungsgebieten, auf, im Gratkorner Becken wurde auf Grund der Emissionen der lokalen Papier- und Zellstoffindustrie zeitweise ein erhöhtes Schwefeldioxid-Niveau registriert.
Gesetzliche Grenzwerte wurden für diese Primärschadstoffe aber ebenso wenig erreicht wie für den Sekundärschadstoff Ozon, dessen Maximalkonzentrationen jahreszeitlich bedingt durchwegs unter 100 μg/m³ blieben.