Monatsbericht November 2008

Der November 2008 war aus Sicht der Luftgüte durch zyklonale Entwicklungen und ausgeprägtes Strömungswetter meteorologisch begünstigt. Immissionsseitig machte sich das Fehlen von längeren Phasen mit stabilen Ausbreitungsbedingungen sowie das vergleichsweise hohe Temperaturniveau erwartungsgemäß positiv bemerkbar. Generell kann der November als unterdurchschnittlich belasteter Spätherbstmonat charakterisiert werden.
Für den Schadstoff PM10 war vor allem die regionale Verteilung der Belastungen auffällig. Häufige Süd-Strömungen sowie die zyklonalen Entwicklungen im Süden begünstigen an sich generell höher belastete Regionen wie die außeralpine West- und Oststeiermark. An ansonsten hochbelasteten Messstellen wie Leibnitz, Hartberg oder Fürstenfeld wurden keine oder nur sehr wenige Überschreitungen des Tagesmittelgrenz- wertes nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft registriert.
Deutlich höher belastet waren dagegen die rand- und inneralpinen Becken- und Tallagen wie das Köflacher und das Grazer Becken sowie Teile der Mur-Mürzfurche, wo auch eine starke kleinräumige Differenzierung auffiel.
Insgesamt wurden sowohl hinsichtlich der Grundbelastung (Monatsmittel) als auch der Anzahl an Tagen mit Grenzwertüberschreitung nur unterdurchschnittliche Werte registriert. Damit setzte sich der Novembertrend der letzten Jahre weitgehend fort. Die kurzfristige Belastungsepisode ab 4. war durch die kräftige Süd- strömung und den damit verbundenen Ferntransport von „Saharastaub" bedingt, was auch die erhöhten Konzentrationen an der Hintergrundmessstation Masenberg erklärt.
Auch im November traten Diskrepanzen zwischen den kontinuierlich gemessenen PM10-Werten und den mit der Referenzmethode bestimmten Konzentrationen auf. Die Probleme ergaben sich auf Grund der High-Volume Messung. Allerdings konnte auch eine genaue Analyse der Messbedingungen keine Ursache zu Tage fördern, sodass die Messwerte vorläufig als gültige Messwerte behandelt werden.
Die Konzentrationen der übrigen gemessenen Schadstoffe blieben im Bereich bzw. unter dem langjähri- gen Novemberdurchschnitt der letzten Jahre und zeigten keine auffälligen Verläufe.
Die maximalen Stickstoffoxidkonzentrationen wurden erwartungsgemäß an der verkehrsnahen Messstelle Graz Don Bosco mit rund 75% des Grenzwertes gemäß IG-L gemessen, an allen übrigen Messstellen blieben die Belastungen geringer. Die Schwefeldioxidkonzentrationen blieben an den Überwachungs- stationen im Gratkorner Becken durchwegs unter 50% des IG-L - Grenzwertes.