Monatsbericht April 2006

Der April 2006 kann im Vergleich mit den vergangenen Jahren als leicht unterdurch- schnittlich belastet eingestuft werden. Das Wettergeschehen war in diesem Monat vor allem in den südlichen Landesteilen durch häufige und intensive Niederschläge geprägt.
Der Grenzwert für den maximalen Tagesmittelwert an PM10 nach dem Immissions- schutzgesetz-Luft (IG-L) wurde im April nur vereinzelt an Messstationen überschritten. Die höchsten Feinstaubkonzentrationen wurden wie fast jedes Jahr am Osterwochenende durch die üblichen Brauchtumsfeuer gemessen. Gleichzeitig war auch die Partikelanzahl gegenüber normalen Tagen mehr als doppelt so hoch. Das Anzahlmaximum ergab sich im Bereich von 100 nm, das ist die Grenze zwischen Fein- und dem sogenannten Ultrafeinstaub (techn. Nanopartikel), also extrem kleine Teilchen.
Der Zielwert für den 8h-Mittelwert von 120 μg/m³ (ab 2010) nach dem Ozongesetz wurde an allen Messstationen mit Ausnahme von Judenburg und Leoben überschritten. Grundsätzlich werden die höchsten Ozonkonzentrationen in den Höhenlagen gemessen, da in den Tal- und Beckenlagen aufgrund der Oxidation von Stickstoffmonoxid (= Emission aus Verkehr, Industrie, Gewerbe, etc.) zu Stickstoffdioxid das von oben eingemischte Ozon reduziert wird. Die häufigsten Überschreitungen wurden an der Station Rennfeld bei Bruck a.d. Mur in 1620 m Seehöhe mit insgesamt 165 Überschreitungen festgestellt.
Die Konzentrationen der übrigen Luftschadstoffe blieben unter den gesetzlichen Grenz- und Zielwerten.