Monatsbericht Juni 2005

Insgesamt kann der Juni 2005 trotz eines kurzfristigen regionalen Ozonanstieges als unterdurchschnittlich belasteter Frühsommermonat charakterisiert werden. Neben dem jahreszeitlichen Einfluss war dafür vorwiegend der zyklonale Witterungsgrundcharakter verantwortlich, der mit häufigen Luftmassenwechseln das „Ausräumen" der in den Tälern und Becken kumulierten Schadstoffe ermöglichte.
Der Grenzwert für Feinstaub PM10 nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.g.F.) wurde im gesamten Monat lediglich an einem Tag an der Messstelle in Peggau überschritten, ansonsten blieben die Tagesmittelwerte durchwegs unter dem Grenzwert.
Die Konzentrationen der übrigen primären Schadstoffe näherten sich ihrem jahreszeitlichen Minimum an, lediglich an den emittentennahen Messstellen Straßengel-Kirche und Köflach wurden erhöhte Schwefeldioxidwerte registriert.
Aufgrund der unbeständigen, damit ozonabträglichen Witterung blieben an den meisten Stationen die Ozonkonzentrationen unter der Informationsschwelle nach dem Ozongesetz (BGBl. Nr. 210/1992 i.d.F. von BGBl I 34/2003). Lediglich am 22. Juni, wurde an den beiden nordwestlichsten Messstationen der Steiermark, an der in mittlerer Höhenlage gelegene Station Grundlsee (am Tressensattel in 980 m Seehöhe) und der Höhenstation Hochwurzen (1850m) nachmittags ein markanter Belastungsanstieg registriert. Ob es sich um eine kurzzeitige Verfrachtung von ozonbeladener Luft aus dem Nordwesten (Industriegebiete) gehandelt hat oder um ein „Heruntermischen" von Ozon aus höheren Troposphärenschichten, kann jedoch nicht mehr zweifelsfrei festgestellt werden.