Monatsbericht Jänner 2003

Insgesamt wurde im Jänner 2003 der Grenzwert für Feinstaub außerhalb des Grazer Beckens an bis zu 19 Tagen, in Graz an bis zu 22 Tagen (verkehrsnah 26 Tage) überschritten. Zusammen mit den hohen Stickstoffdioxidbelastungen zu Monatsmitte muss der Jänner 2003 als deutlich überdurchschnittlich belasteter Hochwintermonat bezeichnet werden.
Zu Monatsbeginn blieb die Luftschadstoffbelastung witterungsbedingt noch auf einem für Hochwinter vergleichsweise geringen Niveau. Im Zeitraum 2. - 4. wurde zwar verbreitet Feinstaub-Grenzwertüberschreitungen gemessen, der Luftmassenwechsel im Zuge eines Störungsdurchganges brachte aber eine deutliche Entlastung der Situation. Erst gegen Ende der 1. Dekade stiegen die Feinstaubwerte wieder merklich an.
In der zweiten Monatshälfte brachte das Zusammenspiel von stabiler Schichtung mit einem für Hochwinter überdurchschnittlichen Temperaturniveau neben allgemeinen Zunahmen der Feinstaubbelastungen, mit Grenzwertüberschreitungen an den meisten steirischen PM 10 - Stationen, vor allem dem Grazer Raum einen markanten Anstieg der Stickstoffoxidkonzentrationen. An mehreren Grazer Stationen wurde der IG-L - Grenzwert überschritten. Die höchsten Konzentration traten dabei jeweils im Stadtzentrum auf. Am 16. wurde an der Station Graz Mitte ein Maximalwert von 280 μg/m³ NO2 gemessen, die höchste NO2-Kurzzeitbe- lastung in der Steiermark seit 10 Jahren.
Während die Stickstoffdioxidkonzentrationen ab 17. unter anderem wochenendbedingt wieder deutlich zurückgingen, blieben die Feinstaubwerte weiterhin landesweit auf einem hohen Niveau. Erst der Luftmassenwechsel im Verlauf des massiven Frontdurchganges am 22. führte zu einem Ausräumen der in den tiefen Lagen liegenden hochbelasteten Luft und zu einem raschen Absinken der PM 10 - Konzentrationen.
Im südlichen Gratkorner Becken wurden während einer ausgeprägten Talabwindphase an der Messstelle Straßengelkirche, durch die Verfrachtung von Emissionen der lokalen Papier- und Zellstoffindustrie, eine kurzzeitige Überschreitung des Schwefeldioxidgrenzwertes nach dem Immissionsschutzgesetz- Luft registriert.