Monatsbericht Februar 2003

Zusammenfassend ist der Februar 2003 als überdurchschnittlich belastet anzusehen. Wenn die Schadstoffsituation auch nicht so dramatisch wie im vorhergegangenen Jänner war, lagen die Belastungen doch über dem Niveau, das unter günstigeren immissionsklimatischen Bedingungen für einen Hochwintermonat zu erwarten wäre.
Der erste Monatsabschnitt kann lufthygienisch als vergleichsweise gering belastet bezeichnet werden. Erhöhte Luftschadstoffkonzentrationen traten lediglich während der kurzen Hochdruckperiode zu Monatsbeginn auf und betrafen dabei vor allem den Feinstaub, für den am 3. an fast allen steirischen Stationen Grenzwertüberschreitungen registriert wurden. Eine leicht erhöhte Grundbelastung wurde in diesem Zeitraum auch im Grazer Becken für Stickstoffdioxid gemessen, die Werte blieben aber mit Ausnahme der Verkehrsmessstelle Don Bosco unter dem Tagesmittel-Zielwert des Immissions- schutzgesetzes - Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.F. BGBl.I Nr.102/2002).
Der Zeitraum ab dem12. war deutlich höher belastet. Dies betraf sowohl den Schadstoff Feinstaub PM10 als auch lokale Belastungen durch Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid und Schwebstaub TSP. Erhöhte Stickstoffdioxidbelastungen wurden gegen Monatsende im Großraum Graz registriert. Das vorherrschende Hochdruckwetter führte vor allem in den Nacht- und Vormittagsstunden zu stabilen, ungünstigen Ausbreit- ungsbedingungen und zu einer verstärkten Schadstoffanreicherung in Bodennähe. An den Messstellen im Westen, Süden und im Zentrum der Stadt wurden über mehrere Tage Überschreitungen des Zielwertes (80 μg/m³ als Tagesmittel) gemessen.
Höhere Schwefeldioxidbelastungen traten temporär in der Nähe von Großemittenten (Papier- und Zellstoffindustrie im Grastkorner Becken, kalorisches Kraftwert in Voitsberg) auf. Der Grenzwert nach dem IG-L wurde jedoch nicht überschritten.
Auch die Feinstaub-Tagesmittelwerte stiegen, vorwiegend aufgrund des trockenen und austauscharmen Wetters, sukzessive an. Gegen Monatsende erreichten sie mit steiermarkweitem Überschreiten des Grenzwertes ihr Maximum. Auch das geringere Verkehrsaufkommen in den Semesterferien ließ die Belastung nicht sinken. Eine Entspannung trat erst in der ersten Märzwoche ein.