Monatsbericht März 2003

Insgesamt muss der März 2003 wie auch schon die beiden Vormonate als klar über- durchschnittlich belasteter Spätwintermonat bezeichnet werden. Die Luftschadstoffbe- lastungen im Berichtsmonat beschränkten sich also nicht auf den Feinstaub, sondern betrafen, für März eher unüblich, auch die Schadstoffe Stickstoffdioxid und Ozon, wofür in erster Linie das überdurchschnittliche Temperaturniveau und die stabilen Ausbreitungs- bedingungen verantwortlich waren.
Die höchsten PM 10 - Belastungen traten vor allem in der langen Hochdruckperiode in der zweiten Monatshälfte auf. Neuerlich zeigte sich die hohe Abhängigkeit der Feinstaub- konzentrationen von den immissionsmeteorologischen Bedingungen, die die Emissions- situation (z.B. Wochengang) unter gegebenen Umständen deutlich überlagern. In einigen Regionen war auch im März noch eine sehr hohe Anzahl an Tagen mit Grenzwertüber- schreitungen nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.F. BGBl.I Nr.102/2002) zu verzeichnen.
Auch die Stickstoffdioxidkonzentrationen erreichten witterungsbedingt im Grazer Raum noch einmal für März deutlich überdurchschnittliche Werte. Die Maxima blieben zwar unter dem HMW-Grenzwert nach dem IG-L, im Stadtzentrum und in Verkehrsnähe wurden aber Überschreitungen des Tagesmittel-Zielwertes von 80 μg/m³ registriert.
Erhöhte Schwefeldioxidbelastungen wurden im März temporär in der Umgebung von industriellen Groß- emittenten wie dem kalorischen Kraftwerk Voitsberg (Messstelle Köflach) oder der Leobner Stahlindustrie (Donawitz) gemessen, die Werte blieben aber unter den IG-L-Grenzwerten. Auch im Gratkorner Becken wurden die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten, allerdings traten hier die SO2-Belastungen weit häufiger auf. Insgesamt wurden an der Messstelle Strassengel-Kirche an rund der Hälfte der Monatstage Maxima über 100 μg/m³ SO2 gemessen.
Aufgrund des stabilen Hochdruckwetters und der relativ hohen Temperaturen stiegen in der zweiten März- hälfte auch die Ozonwerte erstmals in diesem Kalenderjahr kräftig an und erreichten für März ungewohnt hohe Konzentrationen, die bereits den typischen Verlauf einer Ozonepisode zeigten.