Monatsbericht Mai 2003

Der Mai 2003 kann insgesamt als durchschnittlich belasteter Übergangsmonat bezeich- net werden, wobei einer höher belasteten ersten Monatsdekade deutlich günstigere luft- hygienische Bedingungen im restlichen Monat gegenüberstanden. Für einen Frühlings- monat hochbelastet war der Zeitraum 7. bis 9. Mai mit hohen Konzentrationen sowohl an Staub (TSP, PM10) als auch an Ozon.
Vom Witterungsverlauf her war der Mai durch eine starke Dominanz von Strömungs- wetter aus dem Südwest- bis Nordwestsektor und Tiefdruckeinfluss nördlich der Alpen geprägt. Hochdruckphasen traten in der ersten Monatsdekade sowie mit allerdings deutlich kürzerer Dauer um den 17. und den 25. auf.
Vom generellen Schadstoffbelastungsprofil her ist der Mai an sich bereits eher als Sommermonat einzu- stufen. Trotzdem wurden temporär auch noch erhöhte Primärschadstoffkonzentrationen registriert, die vor allem partikelförmige Immissionen, im Gratkorner Becken aber auch neuerlich den Schadstoff Schwefel- dioxid betrafen.
Für den Schadstoff Feinstaub PM10 wurden an allen Messstellen des Landes Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwertes nach dem Immissionsschutzgesetz - Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.F. BGBl.I Nr.34/2003) registriert. Die Anzahl der Grenzwertüberschreitungen blieb aber bereits deutlich unter der der Vormonate.
Schwefeldioxid war neuerlich nur ein lokales Problem im Gratkorner Becken als Folge der Verfrachtung von Emissionen der ansässigen (Papier- und Zellstoffindustrie) im Zusammenspiel mit ausgeprägten Murtalab- winden.
Die Ozonkonzentrationren stiegen erwartungsgemäß während der Hochdruckperioden deutlich an. Am 8. wurde an fast allen steirischen Stationen das Belastungsmaximum des Monats registriert, die aber klar unter den momentan noch gültigen Alarmwerten nach dem Ozongesetz (200 μg/m³ als Dreistundenmittel- wert für die Vorwarnstufe) blieben.