Monatsbericht Mai 2002

Der Mai 2002 kann insgesamt als unterdurchschnittlich belasteter Übergangsmonat bezeichnet werden.
Im Bezug auf die Witterung zeigte der Mai eine recht ausgeglichene Mischung aus antizyklonalen und zyklonalen Wetterlagen auf konstant hohem thermischem Niveau. Wie zu erwarten blieben die Primärschadstoffbelastungen generell in einem tiefen Bereich. Erhöhte Konzentrationen wurden lediglich in der Nähe von industriellen Großemittenten (Papier- und Zellstoffindustrie im Gratkorner Becken, Stahlindustrie in Donawitz) sowie für Feinstaub PM10 gemessen. Aber auch bei PM10 blieben die Belastungen deutlich unter denen der Vormonate, wenn auch fallweise lokal Überschreitungen des Grenzwertes nach dem Immissionsschutzgesetz - Luft registriert wurden.
Im Gratkorner Becken traten wiederum häufig erhöhte Schwefeldioxidkonzentrationen als Folge von Emissionen der Firma Sappi auf. Besonders betraf dies die talabwärts positionierte Messstation Strassengel-Kirche, die bei Murtalabwind immer wieder in den Bereich der Abluftfahne des Werkes gelangte. Grenzwertüberschreitungen nach der Stmk. Immissionsgrenzwerteverordnung (LGBl.
Nr. 5/1987) und der Forstverordnung (BGBl. Nr. 199/1984) waren die Folge.
Die Ozonkonzentrationen stiegen während der längeren Hochdruckphase zu Monatsmitte deutlich an und erreichten die ersten hohen Konzentrationen des Jahres mit Maxima über 180 μg/m³ im Voitsberger Becken bzw. an Messstationen des Alpenvorlandes in mittleren Höhenlagen. Ozonkonzentrationen in dieser Höhe sind aber im Frühjahr nicht unüblich und wurden auch schon in den vergangenen Jahren im April oder Mai registriert.