Monatsbericht April 2009

Insgesamt kann der April 2009 als typischer Übergangsmonat mit nur geringen Luftschadstoffbelastungen bezeichnet werden.
Auch der heurige insgesamt eher ungewöhnliche Witterungsverlauf machte sich immissionsklimatisch nicht negativ bemerkbar. Die morgendlichen Strahlungs- inversionen in der antizyklonal geprägten ersten Monatshälfte lösten sich aufgrund des deutlich überdurchschnittlichen Temperaturniveaus schon am frühen Vormittag wieder auf. Die zweite Monatshälfte war dann generell gut durchlüftet, stabile Ausbreitungs- bedingungen blieben selten.
Das lufthygienische Gesamtbild war eher durch lokale bzw. singuläre Belastungssituationen geprägt:
Für Feinstaub PM10 wurden steiermarkweit je nach Station maximal 2 Tage mit Überschreitung des Tagesmittelgrenzwerts des Immissionsschutzgesetzes-Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.g.F.) registriert. Ausreißer waren lediglich die verkehrsnahe Messstelle Graz Don Bosco und die Messstelle Graz Mitte, an der zu Monatsbeginn Hausabbrucharbeiten am nahen Andreas-Hofer-Platz deutlich erhöhte Immissionen bedingten.
Auch die Konzentrationen der übrigen Primärschadstoffe blieben in diesem Monat unterdurchschnittlich. Lediglich für Schwefeldioxid wurden im Einflussbereich bekannter Großemittenten lokal und temporär erhöhte Konzentrationen registriert. Im Gratkorner Becken führten die Emissionen der Firma Sappi zu Monatsmitte neuerlich zu einem deutlichen Anstieg der Schwefeldioxidkonzentrationen, die an der Messstelle Straßengel-Kirche in einer Grenzwertverletzung gemäß IG-L (4 Überschreitungen des Halbstundenmittelgrenzwertes von 200 µg/m³) gipfelten.
Die Ozonkonzentrationen blieben trotz der stabilen ersten Monatshälfte mit Maxima unter 150 µg/m³ deutlich unter der Informationsschwelle nach dem Ozongesetz (BGBl. Nr.210/1992, i.d.g.F.). In der zweiten Monatshälfte waren die Belastungen aufgrund des unbeständigen Wetters erwartungsgemäß noch geringer.