Monatsbericht Mai 2009

Insgesamt kann der Mai 2009 als typischer durch die unbeständige Witterung noch zusätzlich begünstigter Übergangsmonat mit nur sehr geringen Luftschadstoffbe- lastungen bezeichnet werden.
Der Witterungsverlauf war im Mai 2009 dominant von zyklonalem Strömungswetter und gradientschwachen Bedingungen geprägt. Die bis zu 22 Niederschlagstage und insge- samt überdurchschnittlichen Regenmengen weisen auf den überwiegenden „Schlecht- wettercharakter" hin, auch wenn die Temperaturen insgesamt deutlich über dem lang- jährigen Monatsmittel lagen.
Die Primärschadstoffe blieben erwartungsgemäß auf einem klar unterdurchschnittlichen Niveau. So konnte für Feinstaub PM10 der Tagesmittelgrenzwert gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft an allen steirischen Messstellen durchgehend eingehalten werden. Lediglich an der Messstelle Graz-Mitte wurde aufgrund der Bauarbeiten am nahen Andreas-Hofer-Platz eine Überschreitung registriert.
Überdurchschnittliche Belastungen wurden im Mai neuerlich im Gratkorner Becken durch die Schwefel- dioxidemissionen der lokalen Zellstoff- u. Papierindustrie und an der Messstelle Donawitz registriert, wo ebenfalls zeitweise erhöhte Schwefeldioxid- und/oder Kohlenmonoxidkonzentrationen (Emissionen der lokalen Eisen- und Stahlindustrie) auftraten. Die Grenzwerte nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft wurden aber auch hier durchwegs eingehalten.
Wetterbedingt blieben auch die Ozonkonzentrationen im Mai auf einem maximal durchschnittlichen Niveau, da die für die Ozonproduktion notwendigen stabilen Hochdruckperioden fehlten. Der auffällige "Ausreißer" am 8. Mai war die Folge einer Südwestströmung, mit der offensichtlich deutlich erhöhte Konzentrationen an Ozonvorläufersubstanzen aus dem Industriegebiet der Poebene in die Steiermark verfrachtet wurden, die hier begünstigt durch das an diesem Tag herrschende weitgehend wolkenfreie Strahlungswetter zu einem deutlichen Anstieg der Ozonkonzentrationen führten.