Monatsbericht September 2009
Der September 2009 reiht sich immissionsseitig nahtlos in die Reihe der vorhergegan- genen Monate ein, die durch klar unterdurchschnittliche Luftschadstoffbelastungen charakterisiert waren.
Vom Witterungsverlauf her war der September von antizyklonalem Schönwetter mit spät- sommerlichem Grundcharakter dominiert. Kräftige Temperaturschwankungen ermöglichten auch in den sensiblen Tälern und Becken der Steiermark einen guten Vertikalaustausch und sorgten trotz der autochthonen Wetterlagen für gute lufthygienische Bedingungen mit nur geringen Schadstoffbelastungen. Generell treten im September, infolge des reduzierten Temperatur- und Strahlungsangebotes und der noch geringen Stabilität der bodennahen Atmosphäre, selten wirklich nennenswerte Belastungsepisoden auf. Höhere Belastungen sind am ehesten in Zusammenhang mit großräumigen Fernverfrachtungen und erhöhten regional- en Grundbelastungen zu erwarten.
Die PM10-Konzentrationsgänge des heurigen September wiesen aufgrund der vergleichsweise hohen gemesse- nen Konzentrationen an den Hintergrundstationen (wie zum Beispiel am Masenberg) und der Analyse der Luft- massenströme darauf hin, dass das über weite Strecken des Monats erhöhte Staubniveau maßgeblich durch grenzüberschreitende Ferntransporte verursacht wurde.
Die Ozonkonzentrationen erreichten an den peripheren Hintergrundstationen des südöstlichen Alpenvorlandes noch einmal Konzentrationen bis 140 μg/m³, ansonsten blieben die Belastungen deutlich darunter. Die damit zu Ende gegangene Ozonsaison war heuer (wie übrigens auch im Vorjahr) recht unspektakulär. Insgesamt blieben die Maxima 2009 neuerlich deutlich unter der Informationsschwelle nach dem Ozongesetz (BGBl. Nr.210/1992, i.d.g.F.), die mit 180 μg/m³ als Einstundenmittelwert festgesetzt ist. Auch die absoluten Maximalkonzentrationen und die Anzahl der Überschreitungen des ab 2010 gültigen Achtstunden-Zielwertes blieben heuer auf einem klar unterdurchschnittlichen Niveau.
Bezüglich der Primärschadstoffe wurden aufgrund lokaler Emissionsquellen an der Messstelle Leoben - Donawitz kurzfristig erhöhte SO2 - und CO - Konzentrationen (Voest-Alpine) und in Hartberg hohe PM10 - Konzentrationen (Baustelle) registriert. Die Konzentrationsverläufe der übrigen Primärschadstoffe blieben weitgehend unauffällig und deutlich unter den jeweiligen gesetzlichen Grenzwerten.