Monatsbericht Oktober 2009
Der Oktober 2009 kann mit Ausnahme einer Schwefeldioxidbelastungssituation in Gratkorn zwischen dem 9. und 11. als unterdurchschnittlich belastet charakterisiert werden.
Durch großräumige Luftzufuhr aus dem Westsektor war der Oktober durch austauschreiche Witterung geprägt und stand damit in deutlichem Kontrast zum vorhergegangenen hochdruck- dominierten September. Hochdruckwetter spielte nur eine untergeordnete Rolle und brachte erst an den letzten Monatstagen eine Wetterberuhigung.
Die Ozonmaxima stiegen nur mehr wenig über 100 µg/m³ und blieben durchwegs und in allen Höhenlagen unter 120 µg/m³.
Auch die Primärschadstoffkonzentrationen blieben mit Ausnahme einer kleinräumigen aber dafür umso markanteren Schwefeldioxid-Belastungssituation im Gratkorner Becken - aufgrund eines Störfalles in der Firma Sappi - unauffällig. Die an den lokalen Messstellen Straßengel Kirche bzw. Judendorf registrierten maximalen Halbstundenmittelwerte von 1055 bzw. 995 µg/m³ (!) stellen die höchsten gemessenen SO2-Werte seit den späten 80er Jahren dar. Der aus diesen Jahren vertraute „Kaffeegeruch" war bis in die Innenstadt von Graz intensiv wahrzunehmen.
Für PM10 wurden abgesehen von der Station Peggau, deren erhöhtes PM10-Niveau in den Übergangs- jahreszeiten nicht unüblich ist und mit Emissionen der lokalen Grundstoffindustrie zusammenhängen dürfte, nur vereinzelte Tage mit Überschreitung des Tagesmittelgrenzwertes registriert. In der ersten Monatsdekade sorgte eine Südwestströmung durch den Eintrag von Stäuben nordafrikanischen Ursprungs für eine phasenweise erhöhte regionale Grundbelastung.