Monatsbericht Dezember 2009
Der Dezember 2009 kann mit Ausnahme lokaler und temporärer Immissionssituationen
wie schon der November als insgesamt nur unterdurchschnittlich belasteter Frühwintermonat klassifiziert werden.
Der Witterungsverlauf war im Dezember turbulent und maßgeblich durch Strömungswetter aus dem Südwest-Westsektor geprägt. Es sorgte für ein hohes Temperaturniveau und das Fehlen stabiler Hochdruckphasen.
Die austauschreiche Witterung machte sich natürlich bei den gemessenen Luftschadstoff-konzentrationen sehr positiv bemerkbar.
Beim Schadstoff Feinstaub PM10 wurden wie schon im Dezember 2008 deutlich geringere Belastungen registriert als in sämtlichen vorhergegangenen Jahren. Dies galt sowohl für die Monatsmittelwerte als auch für die Zahl der Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwertes gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft. Grenzwertüberschreitungen wurden vor allem während der kalten mittleren Monatsdekade gemessen. Je nach Standort wurden bis zu 7 Tage mit Tagesmittelwerten über 50 μg/m³ registriert (Leibnitz, Fürstenfeld), an einigen wenigen Stationen in der Mur-Mürzfurche sowie im mittleren Murtal konnten allerdings die gesetzlichen Vorgaben auch im Dezember durchwegs eingehalten werden. An den beiden tendenziell höherbelasteten Stationen in Graz - Don Bosco und Süd - wurden wie gewohnt häufigere Überschreitungen (11 bzw. 8 Überschreitungstage) registriert.
Vergleichbar verliefen auch die Monatsverläufe beim Schadstoff Stickstoffdioxid. Die durchwegs höchsten Konzentrationen wurden im mittleren Monatsdrittel gemessen. Vor allem in Graz dürfte neben den Ausbreitungs- bedingungen sicher auch der vorweihnachtliche Einkaufsverkehr einen maßgeblichen Beitrag zu höheren Konzentrationen geleistet haben, die an der verkehrsnahen Station Don Bosco mit 198 μg/m³ nur um 2 μg/m³ unter dem IG-L - Grenzwert für das Halbstundenmittel blieben.
Die übrigen gemessenen Schadstoffe blieben in dem für Frühwinter zu erwartenden Rahmen. Ein lokaler Ausreißer wurde lediglich am Altjahrstag an der Station Knittelfeld gemessen, wo einzelne erhöhte Schwefeldioxid-Halbstundenmittelwerte registriert wurden, die in einem Maximum von 95 μg/m³ SO2 gipfelten. Da in der gesamten Region ansonsten keine vergleichbaren Werte auftraten ist davon auszugehen, dass es sich um ein kurzfristiges, sehr lokal/kleinräumiges Ereignis gehandelt haben muss(eventuell laufendes Dieselaggregat o.ä. im Nahbereich der Station).