Monatsbericht März 2010
Der März 2010 kann trotz der kurzzeitig lokal aufgetretenden Belastungssituationen insgesamt als unterdurchschnittlich belasteter Spätwintermonat bezeichnet werden, der immissionsseitig betrachtet schon eher als Frühjahrsmonat charakterisiert werden kann.
Die Witterung war geprägt durch einen häufigen Wechsel von kurzen Hochdruckphasen und Strömungswetterlagen aus dem Westsektor sowie zyklonalen Entwicklungen im Süden bzw. über den britischen Inseln. Diese lufthygienisch insgesamt günstigen Bedingungen schlugen sich erwartungsgemäß auch in den Immissionswerten nieder.
Sowohl für den Schadstoff Stickstoffdioxid als auch für Feinstaub PM10 zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Konzentrationen gegenüber dem belasteten Februar.
Die Feinstaub PM10-Konzentrationen lagen zwar sowohl bezüglich des Monatsmittels als auch der Zahl der Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwertes gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft (BGBl.I Nr.115/1997 i.d.g.F.) über dem Niveau der außerordentlich günstigen Jahre 2008 und 2009, aber doch deutlich unter den Märzwerten der davorliegenden Jahre. Die höchsten Belastungen wurden dabei in der Landeshauptstadt Graz (5 Überschreitungstage) sowie in Köflach und Weiz (je 4 Überschreitungstage). Die kurzzeitig etwas höheren Konzentrationen traten bei stabilen Ausbreitungsbedingungen während einer Strahlungswetterlage auf und weisen auf eine „hausgemachte" Belastung als Kombination aus schlechter Durchlüftung und lokalen Emissionen (wohl v.a. Hausbrand, in zweiter Linie Verkehr) hin.
Während für Stickstoffdioxid nur lokal (an der Grazer verkehrsnahen Messstelle Don Bosco) höhere Konzentrationen registriert wurden, trat Mitte des Monats im Gratkor-ner Becken eine kurzzeitige Schwelfeldioxid-Belastungssituation auf, während der an der Station Straßengel Kirche mit einem Maximum von 326 µg/m³ auch der Halb-stundenmittelwert gemäß IG-L verletzt wurde. Dies dürfte auf temporär erhöhte Emissionen der Frma Sappi zurückzuführen sein. Ungewöhnlich hohe Schwefeldioxid- werte wurden kurzzeitig auch in Hartberg registriert. Sie blieben aber deutlich unter dem IG-L - Grenzwert von 200 µg/m³.